MaschinenindustrieGV stützt Strategiewechsel von Meyer Burger
SDA
10.7.2020 - 13:55
Die Aktionäre des Photovoltaikspezialisten Meyer Burger haben dem Umbau des Unternehmens vom Zulieferer zum Modulhersteller den Weg geebnet. An der ausserordentlichen Generalversammlung am Donnerstag stimmten sie der dazu benötigten Kapitalerhöhung zu.
Die Zustimmungsquote der an der a.o. GV vertretenen Stimmen betrug 81,4 Prozent, wie Meyer Burger gleichentags mitteilte. Geplant ist die Ausgabe von bis zu 1,83 Milliarden Aktien zu 9 Rappen das Stück. Damit beliefe sich der Bruttoerlös auf 165 Millionen Franken, wobei als Minimum das Erreichen von 150 Millionen als Bedingung gesetzt wird. Ein Bezugsrecht für Altaktionäre gibt nur für rund zwei Drittel der neuen Aktien. Das Bezugsverhältnis beträgt 13 neue Aktien pro 7 Bezugsrechte und der theoretische Bezugsrechtspreis liegt bei 0,1416 Franken.
Die übrigen Anteile werden in einer Privatplatzierung ausgewählten Investoren angeboten. Der Umfang der bei mehr als 25 Investoren platzierten Privatplatzierung beträgt rund 50 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Gleichzeitig hätten sich diese und andere Investoren verpflichtet, 60 Millionen Franken der resultierenden Bezugsrechtsemmission in Höhe von rund 114 Millionen abzusichern (Backstop). Das entspreche einem guten Drittel der gesamten Kapitalerhöhung und rund 52 Prozent der Bezugsrechtsemission.
Die Bezugsfrist für die neuen Aktien werde voraussichtlich am 14. Juli 2020 beginnen und am 22. Juli 2020 enden. Der Handel der Bezugsrechte an der SIX Swiss Exchange wird voraussichtlich am 14. Juli 2020 beginnen und am 20. Juli 2020 enden.
Produktion in Ostdeutschland geplant
Meyer Burger plant den Aufbau einer eigenen Produktion von Solarzellen im «Solar Valley» in Bitterfeld-Wolfen im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt sowie den Bau von Photovoltaik-Modulen in Freiberg in Sachsen. Bisher baut Meyer Burger nur die Maschinen zur Produktion von Solarzellen und Solarmodulen.
Die Produktion soll im ersten Halbjahr 2021 mit einer Kapazität von je 400 Megawatt bei den Solarzellen und -modulen starten. Bis 2026 ist ein Ausbau auf 5 GW geplant.
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