Die Angst vor einer Eskalation im US-chinesischen Handelsstreit und damit vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft vertreibt die Anleger aus den Aktien. Händler verweisen auf die Ankündigung neuer Strafzölle gegen China durch US-Präsident Donald Trump.
Im Gegenzug begeben sich Anleger in sichere Häfen wie Staatsanleihen oder den Franken. Das führte dazu, dass der Euro-Franken-Wechselkurs klar unter die Marke von 1,09 fiel.
«Das ist keine Panik, aber eine ordentliche Verkaufswelle», schreibt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einem Marktkommentar. Der Punkt sei längst erreicht, an dem der Konflikt der Weltwirtschaft grossen Schaden zufüge. «Statt den Konflikt zu lösen, setzt Trump noch einen drauf», kommentiert Marktanalyst Salah Bouhmidi vom Broker DailyFX.
Der Swiss Market Index (SMI) steht kurz nach 10 Uhr um 1,6 Prozent im Minus bei 9'647 Punkten. Der der breite Swiss Performance Index (SPI) gibt ebenfalls nach. Alle 30 SLI-Titel notieren im Minus.
Einmal mehr wenn Sorgen um die Konjunkturentwicklung und den Handel mit China aufkommen, stehen vor allem die Aktientitel von Luxus- und Konsumgüterherstellern unter Druck. So verloren beispielsweise die Aktien von Richemont (-4,2%), Swatch (-4,9%) sowie Logitech (-3,7%) deutlich an Wert. Einbussen von 1,6 bis 3,1 Prozent verbuchen zudem die Aktien der Banken UBS, Credit Suisse und Julius Bär.
Abwärtstrend an Börsen weltweit
Nicht nur an der Schweizer Börse kam es zu Kursrückgängen. Auch andere Börsen in Europa gaben nach. In Frankfurt verlor der Leitindex Dax in den ersten Handelsminuten 0,76 Prozent und erreichte damit den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Der EuroStoxx 50 büsste rund 0,8 Prozent ein.
Und auch in Japan ging es abwärts: Der japanische Nikkei-Index verlor am Montag ebenfalls 1,7 Prozent und die Börse Shanghai büsste 1,1 Prozent ein.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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