Der in der Agrochemie tätige Basler Syngenta-Konzern, der seit 2017 in chinesischer Hand ist, bleibt dem Standort Schweiz treu. Der neue Eigentümer Chemchina halte sein Versprechen ein, den Hauptsitz bis fünf Jahren nach der Übernahme nicht zu verlegen.
Es gebe derzeit keine Pläne, die Schweiz zu verlassen, sagte Erik Fyrwald, seit 2016 Verwaltungsrat und Konzernchef von Syngenta, in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen (Donnerstagausgabe). Das gelte auch für die Zeit nach 2021.
Wie bei der Übernahme durch Chemchina angekündigt, plane der chinesische Konzern nach wie vor, Syngenta an die Börse zu bringen. Das in Aussicht gestellte Datum Sommer 2022 sei realistisch und dürfte aus heutiger Sicht eingehalten werden.
An zwei Handelsplätzen
Geplant sei, an zwei verschiedenen Handelsplätzen an die Börse zu gehen; in China sowie in den USA oder in Europa. Zu diesem Zweck habe der Basler Konzern Anfang Januar die Gründung der Syngenta Group angekündigt.
Neben Syngenta seien die israelische Adama Group und die chinesische Sinochem beteiligt. «Wir gehen davon aus, dass der Zusammenschluss der neuen Gruppe Ende Februar abgeschlossen ist. Damit steigern wir unseren Umsatz von 14 Milliarden auf 23 Milliarden Dollar», sagte Fyrwald.
Viel Luft nach oben
Der chinesische Markt gewinne an Bedeutung. Mit 4 Milliarden Dollar mache der Umsatz jedoch nur rund 20 Prozent des Gesamtgeschäftes aus. Doch in der Landwirtschaft liege der chinesische Markt weit hinter den globalen Standards zurück.
Es gebe viele Probleme mit verunreinigtem Ackerland und verschmutzten Gewässern. Denn es würden zu viele Düngemittel und chemische Stoffe eingesetzt. Die Ernte und die Erträge der Bauern schrumpften. Die chinesische Regierung wolle, dass Syngenta die Landwirtschaft nach vorn bringe.
Brasilien bleibe für Syngenta ein weiterer wichtiger Markt. Der Konzern habe dort soeben das Projekt «Reverte» gestartet, das den Bauern eine Alternative zur Abholung des Regelwaldes bieten solle. Syngenta habe sich verpflichtet, Ackerland in der Fläche von rund 100 Millionen Fussballfelder wieder fruchtbar zu machen.
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