TourismusHotelplan Gruppe mit Rekordumsatz trotz Verkaufsprozess
jb
29.1.2025 - 08:33
Trotz der laufenden Verkaufsgespräche hat der Reiseanbieter Hotelplan im vergangenen Jahr seine Rekordjagd fortgesetzt. Der Umsatz der Migros-Tochter stieg im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Oktober) um 3 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken. (Archivbild)
Keystone
Trotz der laufenden Verkaufsgespräche hat der Reiseanbieter Hotelplan im vergangenen Jahr seine Rekordjagd fortgesetzt. Der Umsatz der Migros-Tochter stieg im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Oktober) um 3 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken.
Keystone-SDA, jb
29.01.2025, 08:33
29.01.2025, 09:41
SDA
Das sei die dritte Höchstmarke in Folge, teilte die Hotelplan Gruppe am Mittwoch in einem Communiqué mit. Und dies trotz der politischen Krisen in wichtigen Destinationen und des Verkaufsprozesses durch die Konzernmutter Migros, die den Reiseveranstalter veräussern will.
Das Umsatzplus ist alleine dem Badeferien- und Städtereisengeschäft zu verdanken, das im Bereich Volume Tour Operating gebündelt ist. Der Umsatz stieg hier um 6,6 Prozent auf 914,6 Millionen Franken.
«Reisen mit den Marken Hotelplan, Migros Ferien und Vtours erfreuten sich grosser Beliebtheit», heisst es in der Mitteilung. Insbesondere die Marke Vtours habe ein starkes Wachstum erlebt. In der Schweiz zeigte sich dagegen eine gewisse Zurückhaltung im unteren Preissegment und bei Familien. Grund dafür seien gestiegene Lebenshaltungskosten.
Die beliebteste Destination war erneut die Türkei gewesen. Auf Platz zwei hat Ägypten Spanien überholt, das seinerseits Griechenland vom dritten Rang verdrängte. Das Badeferien- und Städtereisengeschäft macht damit über die Hälfte des Gruppenumsatzes aus.
Interhome hält Rekordergebnis
Alle anderen Sparten stagnierten oder wiesen Rückgänge aus. Hotelplan Suisse konnte trotz des Verkaufsprozesses an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen und erzielte einen Umsatz von 224,8 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang von 1,3 Prozent.
Die Nachfrage nach massgeschneiderten Individualreisen mit den Spezialistenmarken Travelhouse und Tourisme pour tous sei gestiegen, zudem habe man das Angebot an Erlebnisreisen ausgebaut. Die Ferienhausspezialistin Interhome konnte derweil mit einem Umsatz von 389,6 Millionen Franken das Rekordniveau des Vorjahres mehr oder weniger halten. Man habe ins digitale Angebot investiert, das Servicenetz ausgebaut und die Einheitsmarke Interhome eingeführt.
Expansion in Australien und Kanada
Bei Hotelplan UK, welche die Briten zum Ferienmachen vor allem nach Finnland, Frankreich oder Österreich bringt, wurde beinahe das Vorjahresniveau von 212,4 Millionen britischen Pfund erreicht. Der Umsatz sank nur um 0,3 Prozent auf 211,7 Millionen Pfund (238,4 Mio Fr.). Weil das britische Pfund sich aber etwas aufgewertet hat, blieb der Hotelplan Gruppe in Franken etwas mehr in der Kasse als vor einem Jahr.
Dieses Resultat sei insbesondere auch der erfolgreichen Internationalisierung zu verdanken, heisst es: Hotelplan UK habe neue Büros im australischen Brisbane und im kanadischen Toronto eröffnet, um der steigenden Nachfrage nach Abenteuerreisen in Australasien und Nordamerika gerecht zu werden.
Dagegen bekamen die Geschäftsreisespezialisten BTA First Travel und Finass Reisen die Auswirkungen des Verkaufsprozesses zu spüren. Der gemeinsame Umsatz fiel um 7,6 Prozent auf 15,7 Millionen Franken.
Guter Start ins neue Geschäftsjahr
Die Hotelplan Gruppe soll laut Gerüchten an den deutschen Konkurrenten Dertour veräussert werden. Der Deal verzögert sich, weil laut Migros-Chef Mario Irminger noch englische Behörden zustimmen müssen. Während die Zukunft der ganzen Hotelplan Gruppe noch ungewiss ist, scheint ein Käufer für den Ferienwohnungsanbieter Interhome gefunden. Die Ertragsperle soll vom an der Frankfurter Börse kotierten Konkurrenten Hometogo übernommen werden.
Der Kaufpreis liege im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich, hatte Hometogo in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die Transaktion ist allerdings noch nicht gesichert, da die Gespräche andauerten und ein endgültiger Kaufvertrag noch nicht unterzeichnet worden sei.
Trotzdem sei der Start ins neue Geschäftsjahr 2024/2025 erfolgreich gewesen, schreibt die Gruppe. Die Buchungseingänge seien höher als im Vorjahr. «Im Badeferien und Städtereisenbereich, bei Erlebnisreisen und auch bei Ferienwohnungen spüren wir auch dieses Jahr einen Trend zu Reisen in den Norden – auch wenn die klassischen Mittelmeerdestinationen nach wie vor am beliebtesten sind», erklärte Gruppenchefin Laura Meyer.
Handelsstreit mit den USA: Brüssel kündigt Reaktion an
Brüssel, 11.02.25:
Die EU reagiert auf US-Zölle auf Aluminium und Stahl: Brüssel kündigt entschiedene Gegenmassnahmen an.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nennt die Zölle unrechtmässig und verspricht eine verhältnismässige Antwort.
Bereits in Trumps erster Amtszeit hatte die EU mit Zöllen auf Produkte wie Motorräder, Jeans und Whiskey reagiert.
Auch diesmal prüft die EU ähnliche Schritte, will aber zunächst verhandeln.
Bundeskanzler Olaf Scholz warnt vor einem 'Irrweg' aus Zöllen und Gegenzöllen, betont aber die Stärke der EU als grösster Markt der Welt.
Unterdessen plant Trump bereits neue Zölle, die auf das Niveau der Handelspartner abgestimmt sein sollen.
12.02.2025
25 Prozent auf Stahl und Alu: Trump dreht an der Zoll-Schraube
Washington, 10.02.2025: Donald Trump dreht weiter an der Zoll-Schraube. Der US-Präsident will Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen.
Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden. Die Zölle sollen alle Länder betreffen.
Trump kündigt zudem an, «gegenseitige Zölle» einführen zu wollen. Das bedeutet, dass die USA Importzölle auf Produkte aus Ländern erheben werden, die Zölle auf US-Waren verhängen.
Besonders für die exportstarke deutsche Wirtschaft wäre dies ein harter Schlag, da sie bereits seit zwei Jahren in Folge schrumpft.
11.02.2025
Panamakanal: Behörde bestreitet Gebührenfreiheit für Schiffe der US-Regierung
Die Panamakanalbehörde hat Aussagen des US-Aussenministeriums widersprochen, wonach Schiffe der US-Regierung den Kanal nun gebührenfrei benutzen könnten. Es gebe keine Änderungen an den Gebühren oder Rechten zur Durchfahrt des Kanals, erklärte die Behörde. Sie sei aber bereit, mit den zuständigen US-Beamten einen Dialog über die Durchfahrt von US-Kriegsschiffen zu führen.
09.02.2025
Handelsstreit mit den USA: Brüssel kündigt Reaktion an
25 Prozent auf Stahl und Alu: Trump dreht an der Zoll-Schraube
Panamakanal: Behörde bestreitet Gebührenfreiheit für Schiffe der US-Regierung