Tourismus Hotelplan schreibt trotz gutem Sommergeschäft weniger Umsatz

kae

26.1.2022 - 12:47

Die zur Migros-Gruppe gehörende Reiseveranstalterin Hotelplan hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Reisen verkauft. Gut nachgefragt wurden allerdings die Ferienhäuser der Tochter Interhome.(Archivbild)
Die zur Migros-Gruppe gehörende Reiseveranstalterin Hotelplan hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Reisen verkauft. Gut nachgefragt wurden allerdings die Ferienhäuser der Tochter Interhome.(Archivbild)
Keystone

Die zur Migros-Gruppe gehörende Reiseveranstalterin Hotelplan leidet nach wie vor unter der Coronakrise. Der Umsatz sank im Geschäftsjahr 2020/21 im Vergleich zum Vorjahr nochmals. Trotzdem durchlebte Hotelplan im Mai einen regelrechten Buchungsboom.

26.1.2022 - 12:47

Griechenland, Spanien und die Schweiz gehörten 2021 zu den meistbereisten Destinationen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor allem das Sommergeschäft – von Mai bis Oktober 2021 – verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr wesentlich mehr Buchungen.

Das Niveau vor der Pandemie ist aber noch nicht in Reichweite, denn das gute Sommergeschäft konnte einen Umsatzrückgang nicht verhindern. Das Wintergeschäft von November 2020 bis April 2021 brach fast komplett weg – der Umsatz belief sich in dieser Periode auf knapp 90 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2019 lag dieser bei rund 600 Millionen.

Insgesamt führte dies im Geschäftsjahr 2021, welches von November 2020 bis Oktober 2021 dauerte, zu einem Umsatzrückgang von 15,3 Prozent. Damit liegt der Umsatz bei 684,8 Millionen Franken. Vor der Coronakrise war dieser mehr als doppelt so hoch. Aber nicht alle Geschäftseinheiten büssten an Umsatz ein.

Ferienhäuser sind beliebt

Die Interhome Group profitierte von der verstärkten Nachfrage nach Ferienwohnungen und -häusern und steigerte den Umsatz um rund einen sechstel auf 275 Millionen Franken. Somit hatte die Coronakrise zumindest für die Interhome Group auch positive Auswirkungen. «Vor Ort kann den Schutz- und Hygienemassnahmen in den eigenen vier Wänden optimal Rechnung getragen werden», wird in der Mitteilung Geschäftsführerin Laura Meyer zitiert.

Am schwersten traf die Krise Hotelplan UK: Mehr als 100'000 Kunden annullierten ihre Reisen wieder. Der Umsatz sank auf 6,4 Millionen Britische Pfund gegenüber rund 114 Millionen im Vorjahr.

Dafür ist Hotelplan letzten November gut ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Omikron habe aber bereits wieder zu einem Rückgang der Buchungen geführt, der nach wie vor anhalte, so Meyer. Trotzdem liegen die Werte «signifikant» über dem Vorjahr. Hotelplan geht davon aus, dass Reisen in den erweiterten Mittelmeerraum sowie auch in die USA während der nächsten Monate am beliebtesten sein werden.

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