EnergieIEA: Stromversorgung und Nachfrage werden zunehmend wetterabhängig
ra
8.2.2023 - 08:35
Die Stromversorgung sowie die Stromnachfrage werden in Zukunft nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zunehmend vom Wetter abhängen. Dies mache eine schnellere Dekarbonisierung und einen beschleunigten Einsatz sauberer Technologien notwendig.
08.02.2023, 08:35
SDA
Dürre und Hitzewellen in Europa, Indien und China hätten zur verstärkten Nutzung von Klimaanlagen im vergangenen Sommer geführt, teilte die IEA in ihrem Strommarktbericht 2023 am Mittwoch mit. Und der Wintereinbruch in den USA habe erhebliche Stromausfälle ausgelöst.
Gleichzeitig verstärkten sich die Auswirkungen von Wetterereignissen auf die Stromnachfrage aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung des Heizens, während der Anteil der wetterabhängigen erneuerbaren Energien am Stromerzeugungsmix weiter zunehmen werde, hiess es.
Deshalb sei es wichtig, die Flexibilität der Stromsysteme zu erhöhen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit und die Widerstandsfähigkeit der Netze zu gewährleisten.
Bedeutung von Kohle und Gas wird sinken
Das starke Wachstum der erneuerbaren Energien bedeute, dass ihr Anteil am globalen Stromerzeugungsmix von 29 Prozent im Jahr 2022 auf 35 Prozent im Jahr 2025 steigen werde, während der Anteil der kohle- und gasbefeuerten Stromerzeugung sinken werde. Deshalb werde der CO2-Ausstoss der weltweiten Stromerzeugung in den kommenden Jahren weiter abnehmen, prognostiziert die Internationale Energieagentur.
Europa habe sich jedoch im vergangenen Jahr von diesem globalen Trend abgekoppelt. Der CO2-Ausstoss der europäischen Stromerzeugung nahm zu, was auf einen höheren Einsatz von Kohle und Gas zurückzuführen ist, während die Stromerzeugung aus Wasserkraft aufgrund von Dürreperioden und die Stromerzeugung aus Kernkraft aufgrund von Wartungsarbeiten und Stilllegungen zurückging.
Dieser Rückschlag sei jedoch nur vorübergehend, da die Emissionen der europäischen Stromerzeugung bis 2025 um durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr sinken dürften, so die IEA.
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