40 Prozent Italien bittet Banken mit neuer Übergewinnsteuer zur Kasse

SDA

8.8.2023 - 14:32

Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni greift beim Finanzplatz durch. 
Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni greift beim Finanzplatz durch. 
Bild: Andreea Alexandru/AP/dpa

Italienische Banken machen mit Zinsen hohe Gewinne. Nun greift die Regierung von Premierminister Giorgia Meloni mit einer Steuer auf Übergewinne durch. Das soll Milliarden in die Staatskasse spülen. 

Keystone-SDA

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  • Die italienische Regierung billigt die Einführung einer Steuer auf Übergewinne von Banken.
  • Eine 40-prozentige Steuer wird eingeführt.
  • Die Massnahme gilt für das Jahr 2023.

Mit einer neu eingeführten 40-prozentigen Steuer hofft die italenische Regierung, «einige Milliarden» Euro einzunehmen, um wiederum die Bürger zu entlasten, sagte Italiens stellvertretender Ministerpräsident und Lega-Chef Matteo Salvini am Montagabend nach einer Kabinettssitzung. Die Massnahme gilt für das Jahr 2023.

Italienische Banken machen wegen hoher Zinsen auf Kredite zurzeit grosse Gewinne. Die neue Massnahme zielt nach Salvinis Worten auf die Unterstützung von Familien und Unternehmen, die von Inflation und Zinserhöhung stark betroffen sind. Die Einnahmen aus der neuen Steuer sollen etwa zur Unterstützung von Hypotheken-Kreditnehmern und zur Senkung von anderen Abgaben verwendet werden.

Giorgia Meloni verabschiedete Massnahmenpaket

Medienberichten zufolge geht man von Einnahmen von über zwei Milliarden Euro aus. «Schauen wir uns einfach die Gewinne der Banken für das erste Halbjahr 2023 an, um zu verstehen, dass wir nicht von ein paar Millionen sprechen, sondern von einigen Milliarden ausgehen können», sagte Salvini.

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Montagabend ein umfangreiches Massnahmenpaket mit einer Reihe von Wirtschaftsmassnahmen. Für viele Beobachter kam jedoch die Einführung einer Übergewinnsteuer für Banken in der letzten Sitzung vor der Sommerpause überraschend. So stand die Massnahme zuvor nicht auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung.