Asiens Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr laut einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum ersten Mal seit 60 Jahren infolge der Corona-Epidemie ein Nullwachstum erleiden.
Der Virus fordere einen «beispiellosen Tribut» an den Dienstleistungssektor der Region und die wichtigsten Exportziele, teilte der IWF am Donnerstag mit.
«Dies sind höchst unsichere und herausfordernde Zeiten für die Weltwirtschaft. Der asiatisch-pazifische Raum bildet da keine Ausnahme. Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Region werden schwerwiegend, flächendeckend und beispiellos sein», sagte Changyong Rhee, Direktor der Asien/Pazifik-Abteilung des IWF bei einer virtuellen Pressekonferenz. «Dies ist keine Zeit für Business-as-usual. Die asiatischen Länder müssen alle politischen Instrumente aus ihrer Trickkiste ziehen.»
Chinas Wirtschaft werde in diesem Jahr aufgrund schwacher Exporte und Verluste in der Inlandstätigkeit gemäss IWF voraussichtlich um 1,2 Prozent wachsen. Die Prognose lag im Januar noch bei sechs Prozent. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt könnte voraussichtlich noch in diesem Jahr eine Erholung der Wirtschaftstätigkeit erwarten, wobei das Wachstum erst im kommenden Jahr wieder auf 9,2 Prozent ansteigen würde, so der IWF. Ein Risiko für Chinas Wachstumsaussichten bliebe jedoch die mögliche Rückkehr des Virus nach der Lockerung der Distanzierungsmassnahmen und der Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit.
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