BankenJulius Bär erzielt Vergleich in litauischem Rechtsfall
mk
1.7.2022 - 07:31
Die Julius Bär Gruppe hat den über zehn Jahre alten Rechtsstreit mit dem Liquidator einer litauischen Gesellschaft beendet. Bei der Gesellschaft handelt es sich mutmasslich um die ehemalige litauische Bank Snoras.
1.7.2022 - 07:31
SDA
Julius Bär bezahlt im Rahmen des erzielten Vergleichs eine Summe von 105 Millionen Euro, wie die Bank am Freitag mitteilte. Die Hälfte der Vergleichssumme sei bereits durch bestehende Rückstellungen in den Büchern gedeckt. Der verbleibende Betrag werde das Ergebnis des ersten Halbjahres 2022 belasten.
Julius Bär begrüsst die Beilegung dieses Rechtsstreits, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Dies sei für die Gruppe ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Bereinigung von Altlasten und der kontinuierlichen Verbesserung ihres Risikoprofils.
Hohe Forderungen
Im vorliegenden Fall geht es um die mutmassliche Nutzung des Finanzsystems für die Veruntreuung von Vermögenswerten bei einer litauischen Gesellschaft durch zwei ihrer Führungskräfte. Der Bank Julius Bär wurde vorgeworfen, dass sie die beiden Kunden nicht daran gehindert habe, die Vermögenswerte zu veruntreuen. Die Bank wies die Anschuldigungen stets zurück.
Der Fall war an einem Genfer Gericht seit 2019 in erster Instanz hängig. Dabei hatten die Kläger aus Litauen ursprünglich insgesamt 335 Millionen Euro zuzüglich 5 Prozent Zinsen pro Jahr seit Dezember 2011 gefordert.
Fall der Bank Snoras
Beim Kläger dürfte es sich um den Liquidator der ehemaligen litauischen Bank Snoras handeln. Snoras war 2011 nach einem Bankrun verstaatlicht worden. Nach der Notrettung leitete die Staatsanwaltschaft in der litauischen Hauptstadt Vilnius ein Verfahren gegen den russischen Banker Wladimir Antonow und den litauische Geschäftsmann Raimondas Baranauskas, die zwei Haupteigentümer der Bank, ein. Ihnen wurde Veruntreuung von über einer halben Milliarde Euro, Dokumentenfälschung, Unterschlagung und Geldwäsche vorgeworfen.
Im Zusammenhang mit einem Rechtshilfegesuch der litauischen Behörden wegen des Bank Snoras-Konkurses hatte die Zürcher Staatsanwaltschaft im Sommer 2018 Konten bei verschiedenen Banken gesperrt. Gemäss den damaligen Medienberichten waren von diesen Sperrungen Konten bei der Bank Julius Bär und bei der Bank Syz betroffen.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.