Künstliche IntelligenzKI-Software greift in Test zu Erpressung aus Selbstschutz
SDA
23.5.2025 - 04:36
Die Firma Anthropic, mit CEO Dario Amodei, konkurriert unter anderem mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI. (Archivbild)
Keystone
Die Software mit Künstlicher Intelligenz des KI-Unternehmens Anthropic hat bei einem Test zu Erpressung aus Selbstschutz zurückgegriffen. Das Szenario bei dem Versuch der Firma war der Einsatz als Assistenz-Programm in einem fiktiven Unternehmen.
Keystone-SDA
23.05.2025, 04:36
SDA
Anthropic gewährte dabei dem neuesten KI-Modell Claude Opus 4 Zugang zu angeblichen Firmen-E-Mails. Daraus erfuhr das Programm zwei Dinge: Dass es bald durch ein anderes Modell ersetzt werden soll und dass der dafür zuständige Mitarbeiter eine aussereheliche Beziehung hat.
Bei Testläufen drohte die KI danach dem Mitarbeiter «oft», die Affäre öffentlich zu machen, wenn er den Austausch vorantreibt, wie Anthropic in einem Bericht zu dem Modell schrieb. Die Software hatte in dem Testszenario auch die Option, zu akzeptieren, dass sie ersetzt wird.
Zu hilfsbereit
In der endgültigen Version von Claude Opus 4 seien solche «extremen Handlungen» selten und schwer auszulösen, hiess es. Sie kämen jedoch häufiger vor als bei früheren Modellen. Zugleich versuche die Software nicht, ihr Vorgehen zu verhehlen, betonte Anthropic.
Die KI-Firma testet ihre neuen Modelle ausgiebig, um sicher zu sein, dass sie keinen Schaden anrichten. Dabei fiel unter anderem auch auf, dass Claude Opus 4 sich dazu überreden liess, im Dark Web nach Drogen, gestohlenen Identitätsdaten und sogar waffentauglichem Atommaterial zu suchen. In der veröffentlichten Version seien auch Massnahmen gegen ein solches Verhalten ergriffen worden, betonte Anthropic.
Die Firma Anthropic, bei der unter anderem Amazon und Google eingestiegen sind, konkurriert mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI und anderen KI-Unternehmen. Die neuen Claude-Versionen Opus 4 und Sonnet 4 sind die bisher leistungsstärksten KI-Modelle des Unternehmens.
Zukunft mit KI-Agenten
Die Software soll besonders gut im Schreiben von Programmiercode sein. Bei Tech-Konzernen wird inzwischen zum Teil mehr als ein Viertel des Codes von KI generiert und dann von Menschen überprüft. Der aktuelle Trend sind sogenannte Agenten, die eigenständig Aufgaben erfüllen können.
Anthropic-Chef Dario Amodei sagte, er gehe davon aus, dass Software-Entwickler in Zukunft eine Reihe solcher KI-Agenten managen werden. Für die Qualitätskontrolle der Programme würden aber weiterhin Menschen involviert bleiben müssen – «um sicher zu sein, dass sie die richtigen Dinge tun».
Klingbeil setzt im Zollstreit mit den USA auf europäische Geschlossenheit
STORY: HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Bundesfinanzminister: «Wir setzen sehr stark darauf, dass wir eine enge transatlantische Partnerschaft haben. Deswegen ist unsere Hand auch immer ausgestreckt Richtung der US-Regierung. Aber das zieht sich jetzt schon sehr lange. Wir wollen jetzt bis zum 1. August wirklich eine Lösung haben. Und unser Signal ist sehr klar: Die Hand ist ausgestreckt, wir wollen etwas Gemeinsames erreichen, aber wenn es nicht zu einem fairen Deal kommt, dann können wir auch entschlossen als Europäer handeln. Wir wollen aber den anderen Weg gehen. Wenn die Amerikaner uns zwingen, dann werden wir aber entschlossen und auch geschlossen reagieren. Wir reden jetzt darüber, dass wir einen gemeinsamen Weg hinbekommen wollen mit den Amerikanern. Das sind die Signale, die wir senden. Aber seien Sie sich sicher, wenn es nicht klappt, dann sind wir vorbereitet, dann werden wir geschlossen und entschlossen reagieren und dann wird es eine europäische Antwort geben. (Weissblitz) Ich gehe davon aus, dass jetzt mehr Investitionen in Deutschland stattfinden werden, das sind auch alle Signale, die ich habe. Natürlich wünsche ich mir eine gemeinsame Lösung mit den USA, aber das Signal ist eben auch, wir in Deutschland machen jetzt gerade unsere Hausaufgaben, damit bei uns investiert werden kann, damit wir ein starkes Land sind, damit wir vorankommen, damit bei uns die Arbeitsplätze gesichert werden. Und dafür tun wir alles als Regierung, was wir tun können.»
18.07.2025
Merz: Wende zum Aufschwung ist eingeleitet
STORY: HINWEIS: Diesen Beitrag erhalten Sie ohne zusätzliche Vertonung Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): «Ich freue mich, dass wir gemeinsam einen Blick zurückwerfen auf die letzten zehn Wochen und dann vielleicht einen Blick nach vorne auf die nächsten 190 Wochen, für die diese Bundesregierung noch gewählt ist.» // «Der Anfang ist gemacht. Wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen bereits getroffen und wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen für den zweiten Teil des Jahres vor uns. Unsere erste Priorität liegt gegenwärtig, so wie wir das auch gesagt haben, auf dem Ziel, die Wirtschaft, unsere Volkswirtschaft aus der Rezession. Herauszuholen. Wir haben die Wende eingeleitet und dafür auch die notwendigen Wachstumsimpulse gesetzt.» // «Wir begleiten diese Innovations- und Investitionsoffensive mit strukturellen Reformen, das heisst, wir verbessern die Rahmenbedingungen unseres Landes. Wir entlasten private Haushalte und Unternehmen zum Beispiel insgesamt mit rund zehn Milliarden Euro bei den Energiekosten und wir sorgen für weniger Regulierung. Ich will in diesem Zusammenhang auch noch einmal betonen, wir nehmen das Thema Bürokratierückbau wirklich ernst und zwar auf nationaler wie auf europäischer Ebene.» // «Ein weiterer Bereich, wo wir bereits wirklich deutlich sehen, dass unsere Politik Wirkung zeigt, ist die Reduzierung der irregulären Migration. Wir stehen zu dem Ziel, dass Deutschland ein attraktives Einwanderungsland sein und bleiben muss, insbesondere für unseren Arbeitsmarkt, auch für Wissenschaft und Forschung. Aber wir sind uns einig, dass wir unsere Städte und Gemeinden, unsere Gesellschaft insgesamt mit irregulärer Migration nicht weiter überfordern dürfen.» // «Klar ist auch, wir werden die irreguläre Migration langfristig nur in der Europäischen Union gemeinsam lösen können und deswegen setzen wir uns auch in Europa dafür ein, dass wir hier zu gemeinsamen Entscheidungen kommen. Was wir zurzeit in Deutschland machen, geht nur auf Zeit, das wissen wir, das weiss auch der Bundesinnenminister, das wissen wir in der Koalition, aber wir müssen es machen, solange es nicht in Europa einen besseren Schutz der Aussengrenzen gibt.»
18.07.2025
Brief an die Mitarbeiter: Wolfgang Grupp macht Suizid-Versuch öffentlich
Burladingen, 17.07.2025: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp macht einen Suizid-Versuch öffentlich.
Der 83-Jährige schreibt in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt:
«Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. (...) Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden.»
Er habe sich Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt noch gebraucht werde. Er bedauere sehr, was geschehen sei und würde es gerne ungeschehen machen, schreibt der Unternehmer aus dem schwäbischen Burladingen.
Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sein Dank gelte allen Ärzten, Rettungs- und Pflegekräften, schreibt Grupp in dem Brief.
An andere Menschen, die unter Depressionen leiden, appelliert er: «Suchen Sie sich professionelle Hilfe und begeben Sie sich in Behandlung.»
17.07.2025
Klingbeil setzt im Zollstreit mit den USA auf europäische Geschlossenheit
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