Der Google-Mutterkonzern Alphabet ist wegen seines Umgangs mit sexueller Belästigung von zwei Aktionären verklagt worden. Das Unternehmen wollte dazu keine Stellung nehmen.
In zwei Verfahren werfen die Kläger dem Board des US-Technologieriesen vor, eine direkte Rolle bei der Verschleierung von Vorwürfen sexueller Belästigung gegen zwei frühere Mitarbeiter über fünf Jahre hinweg gespielt zu haben.
Beide Klagen zielen darauf ab, dass Google Veränderungen unter anderem an der Führungs- und Aktionärsstruktur vornimmt, um ähnlichen Vergehen in der Zukunft vorzubeugen. Zugleich sollen Alphabet-Direktoren dem Konzern Schadenersatz wegen der Verletzung von Treuepflichten und falscher Abfindungen zahlen.
Im Mittelpunkt der Anschuldigungen steht der Umgang mit dem Erfinder der Handy-Betriebssoftware Android, Andy Rubin. Nach dem Vorwurf sexueller Belästigung verliess Rubin den Konzern 2014. Dabei ist ihm der Abgang laut einem Medienbericht mit einem umfangreichen Abfindungspaket versüsst worden. Ähnlich soll auch mit dem früheren Chef der Google-Suchmaschine, Amit Singhal, verfahren worden sein. Rubin wie auch Singhal weisen die Vorwürfe zurück. Google-Chef Sundar Pichai entschuldigte sich vergangenes Jahr bei seinen Mitarbeitern und versprach Veränderungen.
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