Konjunktur KOF rechnet mit leicht schwächerer Dynamik der Schweizer Wirtschaft

jb

27.9.2023 - 10:09

Er sieht leicht schlechtere Zeiten auf die Schweizer Wirtschaft zukommen: Jan-Egbert Sturm, Chef der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF).
Er sieht leicht schlechtere Zeiten auf die Schweizer Wirtschaft zukommen: Jan-Egbert Sturm, Chef der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF).
Keystone

Die Konjunkturforscher der ETH Zürich (KOF) sehen leicht trübere Aussichten für die Schweizer Wirtschaft. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte im laufenden und im nächsten Jahr etwas schwächer wachsen als bisher prognostiziert.

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Konkret rechnet die KOF mit einem Anstieg des BIP um 0,8 Prozent in diesem Jahr, wie die Konjunkturforscher am Mittwoch vor den Medien in Zürich bekannt gaben. Damit kehren sie zu ihrer Frühlingsprognose zurück, die sie im Juni auf 0,9 Prozent leicht erhöht hatten.

Die Schweizer Konjunktur sei derzeit durch zwei gegenläufige Tendenzen geprägt: «Auf der einen Seite stützen der private Konsum und der robuste Arbeitsmarkt die Binnenwirtschaft. Auf der anderen Seite belastet die Schwäche der Weltwirtschaft die exportorientierte Schweizer Wirtschaft», erklärte das Institut.

Für das Jahr 2024 senkt die KOF ihre Erwartungen deutlicher: Neu geht sie von einem Wachstum von 1,9 Prozent aus. Bislang hatten die Auguren ein Plus von 2,1 Prozent vorhergesagt. Hauptgrund für diese Revision sei die geringere Dynamik der Warenexporte, hiess es.

Erstmals gab die KOF auch eine Prognose für 2025 heraus: Dann dürfte das Konjunkturwachstum 1,6 Prozent betragen.

Die Inflation wird nicht so schnell nachlassen: Dieses Jahr dürfte der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) um 2,2 Prozent steigen und nächstes Jahr immer noch um 2,1 Prozent. Damit ist die Teuerung hartnäckiger als gedacht: Bislang hatte die KOF mit einer Inflation von 1,5 Prozent im nächsten Jahr gerechnet.

Hauptgründe für die Revision der Prognose für 2024 seien, dass die Mietpreiserhöhungen stärker als bisher angenommen auf die Inflationsrate durchschlagen würden. Auch die Strompreise dürften zu Jahresbeginn deutlicher nach oben klettern werden, als bis anhin erwartet wurde, hiess es. Erst im Jahr 2025 werde die Teuerung sich auf +1,1 Prozent abschwächen, erklärten die Konjunkturforscher.