Die Schweizerische Südostbahn (SOB) und die SBB kooperieren im Fernverkehr auf zwei Strecken. Ab Dezember 2020 fährt die SOB stündlich alternierend ab Basel oder Zürich über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno und ab Dezember 2021 von Bern über Zürich nach Chur.
Im Rahmen der im Juli 2017 vereinbarten Kooperation wird die SOB diese zwei Linien im Auftrag der SBB mit eigenem Rollmaterial fahren und im Co-Branding SOB-SBB vermarkten. Die Gesamtverantwortung trägt jedoch die SBB. Die SOB wird für ihre Leistungen von der SBB abgegolten.
Gemeinsam stellten die beiden Bahnunternehmen am Montag in Bern ihre Kooperation und den kupferfarbenen Zug «Traverso» vor. Die langfristig angelegte Kooperation bringe den Kunden eine Angebots- und Komfortsteigerung, betonten die Verantwortlichen.
Für die Kunden gebe es damit eine durchgängige Verbindung von Basel beziehungsweise Zürich über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno ohne Umsteigen in Erstfeld. Zudem werde Chur neu stündlich direkt an Bern angeschlossen.
Die SOB haben bei Stadler insgesamt 34 Züge bestellt, um die beiden Linien betreiben zu können. Das Bahnunternehmen setzt die Züge zudem seit Juni 2019 im regulären Umlauf des Voralpen-Express auf der Strecke zwischen St. Gallen und Luzern ein.
Es handelt sich bei diesen Fahrzeugen um 24 achtteilige, kupferfarbene Fernverkehrs-Niederflurtriebzüge «Traverso» und um zehn vierteilige, silberfarbene FLIRT, die zur Verstärkung des «Traverso» und im S-Bahn-Verkehr eingesetzt werden. Der «Traverso» verfügt laut SOB über 359 Sitzplätze, davon 68 in der ersten Klasse, ein Familienabteil und zwei Cateringzonen.
Die SOB gehört zu 35,8 Prozent dem Bund. Zweitgrösster Aktionär ist der Kanton St. Gallen (19,2 Prozent), gefolgt vom Kanton Schwyz (5,8 Prozent).
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