Das iPhone X ist mit 1200 Franken das teuerste Telefon, das Apple bisher auf den Markt gebracht hat. Dennoch sprang die Wartezeit schon zu Beginn der Vorbestellungen schnell auf über einen Monat hoch. Unklar ist dabei, wie viele Geräte Apple zum Start im Angebot hat.
Apple hat bei seinem bisher teuersten iPhone-Modell mit einem enormen Kundenansturm zu kämpfen. Rund eineinhalb Stunden nach dem Start der Vorbestellungen für das neue iPhone X rutschte die Wartezeit am Freitag auf fünf bis sechs Wochen.
Branchenbeobachter und Börsianer erhoffen sich von der Entwicklung der Lieferzeiten Hinweise darauf, wie viele der neuartigen Geräte der Konzern ins wichtige Weihnachtsgeschäft bringen kann. Nach Schätzungen des Analysten Ming-Chi Kuo von KGI Securities könnte Apple bis Weihnachten nur 20 bis 30 Millionen Geräte des iPhone X auf den Markt werfen und zum Verkaufsstart nur um die drei Millionen verfügbar haben.
Wichtiges Weihnachtsquartal
Das Weihnachtsgeschäft mit frischen iPhone-Modellen ist für den Konzern traditionell die lukrativste Zeit. Vor einem Jahr machte Apple in dem Quartal einen Rekordumsatz von 78,4 Milliarden Dollar und machte dabei einen Gewinn von 17,9 Milliarden Dollar. Insgesamt wurden 78,3 Millionen iPhones gekauft. Die Telefone machten damit in diesem recht typischen Weihnachtsquartal über zwei Drittel des gesamten Apple-Geschäfts aus.
In diesem Jahr läuft jedoch einiges anders: Apple stellte die neuen iPhones zwar wie gewohnt im September vor. Aber in den Handel kam zunächst nur das iPhone 8, das in seinen zwei Grössen bei zahlreichen Neuerungen im Inneren das seit 2014 kaum veränderte Design behielt. Marktbeobachtern zufolge sind die Verkäufe nur mässig, weil viele Apple-Enthusiasten auf das iPhone X warten.
Nur wenige Glückliche
Apple liess am Freitag zunächst viele seiner Kunden auf den Start der Vorbestellungen warten. Die Website wurde für zahlreiche Interessenten erst rund zehn Minuten nach der angekündigten Zeit 9.01 Uhr MESZ freigeschaltet. Die Lieferzeit sprang sofort auf zwei bis drei Wochen hoch. Damit konnten nur wenige Kunden einen Auslieferungstermin zum Marktstart am 3. November ergattern.
Laut Berichten von Medien und Analysten sorgten zuletzt Engpässe bei Sensoren für das System zur Gesichtserkennung dafür, dass die Produktion langsamer anfuhr als geplant. Das iPhone X ist das erste Apple-Smartphone, bei dem das Display praktisch die gesamte Frontseite einnimmt. Dadurch kann ein Bildschirm mit einer Diagonale von 5,8 Zoll in eine Gehäuse gepackt werden, das nur ein wenig grösser ist als beim kleineren der beiden bisherigen iPhone-Modelle.
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