KrankenkassenprämienLega will Einheitskasse für Empfänger von Prämienverbilligungen
SDA
28.10.2025 - 16:19
Die Lega dei Ticinesi fordert für den Kanton Tessin das Modell einer Einheitskasse für Bezüger von Prämienverbilligungen. (Symbolbild)
Keystone
Die Partei «Lega dei Ticinesi» schlägt für das Tessin eine obligatorische Einheitskasse für Empfänger von Prämienverbiligungen vor. Am Montag hat sie eine entsprechende Initiative eingereicht. Dadurch sollen die Gesundheitskosten im Tessin gesenkt werden.
Keystone-SDA
28.10.2025, 16:19
SDA
Die sogenannte «Tessiner Krankenkasse» soll durch ein öffentliches Ausschreibungsverfahren ausgewählt werden – für eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren. Initiant und Grossrat Alessandro Mazzoleni bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medienberichte. Denkbar sei, dass eine oder mehrere bereits zugelassene Krankenkassen zur Tessiner Einheitskasse werden.
Ziel sei es, das Wachstum der Krankenkassenprämien zu begrenzen, heisst es im Initiativtext. Unter anderem sollen durch die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen die Versicherungsmodelle der Bezüger von Prämienverbilligungen stärker kontrolliert werden, da dies Kosten reduziere.
Fast jeder Dritte erhält Prämienverbilligung
Derzeit erhalten im Tessin rund 110'000 Personen Prämienverbilligungen, das entspricht einem knappen Drittel der Bevölkerung und koste den Kanton jährlich rund 400 Millionen Franken, rechnen die Initianten vor. Auch die Tatsache, dass im Tessin weniger Menschen als in der übrigen Schweiz das Hausarztmodell lebten, wirke sich nachteilig aus.
Der Lega liege dieses Thema schon lange am Herzen, schrieb Mazzoleni auf Anfrage von Keystone-SDA. Schon im Jahr 1991 hätten Vertreter der Lega von einer «staatlichen Krankenkasse» gesprochen. «Jetzt ist der Moment gekommen, um etwas zu tun», resümierte Mazzoleni. In der aktuellen Situation entscheide der Bund und die Kantone müssten zahlen – eine «inakzeptable Situation».
Ja zu zwei Prämien-Initiativen
Ende September hatte das Tessiner Stimmvolk zwei Initiativen im Gesundheitsbereich gutgeheissen. Beide entlasten den Prämienzahler. Eine der Initiativen sieht vor, dass Krankenkassenprämien künftig nicht mehr als 10 Prozent des verfügbaren Einkommens eines Haushalts betragen dürfen. Die zweite Vorlage will eine Änderung im Steuergesetz, um die maximal abzugsfähigen Beträge für Versicherungsprämien zu erhöhen.
Die Tessiner Regierung interpretierte das doppelte Ja, das die sich bereits in Schieflage befindenden Kantonsfinanzen noch stärker unter Druck bringt, als «Protest» gegen das vorherrschende Prämiensystem. Der Tessiner Gesundheitsvorsteher Raffaele De Rosa spricht seit Jahren davon, dass das System «seine Grenzen erreicht» habe.
Der Kanton Tessin ist seit mehreren Jahren Spitzenreiter, was den Prämienanstieg angeht. Für das kommende Jahr steigen die mittleren Krankenkassenprämien im Südkanton um 7,1 Prozent.
Vogelgrippe: Was Haustierbesitzer jetzt beachten sollten
Laut dem deutschen Friedrich-Loeffler-Institut ist es auch möglich, dass sich Säugetiere mit dem Virus infizieren. Besonders Freigänger-Katzen sind gefährdet.
15.11.2025
Tesla liefert erste Cybertrucks aus: Hält Musks Protz-Mobil nun wirklich einem Steinwurf stand?
Mit einer Live-Show feiert Tesla die Auslieferung der ersten Cybertrucks. Der futuristische Strom-Pick-up wird einiges teurer. Und ob die Scheiben dem Steinwurf beim zweiten Versuch standhalten, siehst du im Video.
01.12.2023
Merz: Haben Industriestrompreis in Höhe von etwa fünf Cent beschlossen
STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler: «Wir wollen für die Jahre 2026 bis 2028 den Industriestrompreis einführen. Der Zielpreis soll bei ungefähr 5 Cent pro Kilowattstunde liegen und Unternehmen unterstützen, die viel Strom verbrauchen und im internationalen Wettbewerb stehen. Die Gespräche mit der Kommission sind weitgehend abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung dafür auch bekommen. Das gilt auch für eine Kraftwerkstrategie. Wir wollen dafür sorgen, dass der Strombedarf in Deutschland auch dann gedeckt wird, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Das heisst, wir werden in Deutschland Kraftwerke bauen, die für diese Lücken eintreten können. Diese Kraftwerkstrategie bedeutet, dass wir kurzfristig Anlagen ausschreiben, mit deren Hilfe rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit unser Stromversorgungssystem stabil gehalten werden kann. Wir schaffen die Grundlage für den Aufbau neuer Kraftwerkskapazitäten. Konkret: Es sollen bereits im Jahr 2026, also im nächsten Jahr, insgesamt 8 Gigawatt für neue steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit ausgeschrieben werden, die bis zum Jahr 2031 in Betrieb gehen. Unser Ziel ist auch hier mit der EU-Kommission schnellstmöglich, die Gespräche abzuschliessen und eine rechtssichere Verständigung zu erreichen. Alle Signale, die wir aus Brüssel hören, deuten darauf hin, dass wir das erwarten können. Diese Gaskraftwerke in der Kraftwerkstrategie werden so ausgeschrieben, dass sie technisch in der Lage sind, auch Wasserstoff zu nutzen und dass sie im Einklang mit den Klimazielen bis spätestens zum Jahr 2045 technologieoffen dekarbonisiert werden können.» O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Vizekanzler: «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, wir sind mit einer Einigung gestartet heute morgen. Wir hatten heute die Fraktionssitzung zum Wehrdienst, wo ich sehr dankbar bin, dass eine gute Lösung gefunden wurde. Ich bin mir sehr sicher, wir werden mit einer guten Entscheidung aus dieser Nacht herausgehen, wenn der Haushaltsausschuss den Haushalt durch hat und wir den Haushalts 26 finalisiert haben. Wir haben heute und morgen und auch am Mittwoch schon über 20 zweite und dritte Lesungen, die hier im Deutschen Bundestag stattfinden. Und wir haben jetzt in kürzester Zeit im Koalitionsausschuss wichtige Entscheidungen zur wirtschaftlichen Stärke und zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Land getroffen und das heisst, wir machen unsere Hausaufgaben als Regierung, wir machen unsere Hausaufgaben als Koalition, wir treffen Entscheidungen und wir liefern. Das ist der Anspruch und das ist die Geschwindigkeit, mit der wir Entscheidungen für unser Land treffen sollten. Wir haben den Menschen versprochen, wir treffen Entscheidungen, wir finden Lösungen. Wir wollen Fortschritt statt Blockaden. Und genau diesen Auftrag erfüllen wir, das zeigt der heutige Koalitionsausschuss.»
13.11.2025
Vogelgrippe: Was Haustierbesitzer jetzt beachten sollten
Tesla liefert erste Cybertrucks aus: Hält Musks Protz-Mobil nun wirklich einem Steinwurf stand?
Merz: Haben Industriestrompreis in Höhe von etwa fünf Cent beschlossen