Die Bergbahnen von Crans-Montana drohten mit dem Ausstieg aus dem Westschweizer Tarifverbund Magic Pass. Nun haben sich die Parteien doch noch geeinigt. (Archivbild)
Source:Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Der Westschweizer Skiabo-Verbund Magic Pass erhält Zuwachs. Künftig sind auch Saas Fee VS, Leukerbad VS und Les Prés-d’Orvin im Berner Jura mit dabei. Mit Crans-Montana, das mit einem vorzeitigen Ausstiegen gedroht hatte, hat sich der Tarifverbund geeinigt.
Die Parteien hätten nun doch noch eine Einigung für die nächsten drei Ausgaben bis 2022 erzielt, teilte CMA am Donnerstag mit. Die Bedenken der CMA wurden erhört und verstanden», sagte Sprecherin Leslie Taverney der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Mehrere Massnahmen werden eingeführt, darunter eine differenzierte Preispolitik. Damit könne CMA ihre Kunden, insbesondere in den Nebensaisons, ab Frühjahr 2020 besser bedienen.
Das Skigebiet hat auch die Möglichkeit erhalten, beim Kauf eines Magic Passes die Option «Fastlane» hinzuzufügen. Diese bietet Kunden die Möglichkeit, die Schlangen vor den Bahnen zu umgehen.
Das Spezial-Abo war 2017 eingeführt worden. Für weniger als 400 Franken können Kunden die Bahnen in 30 Stationen in den Westschweizer Kantonen nutzen. Crans-Montana war bislang das grösste Gebiet im Angebot. Es generierte etwa einen Viertel des gesamten Magic-Pass-Umsatzes.
Revier vergrössert
In der kommenden Saison erweitert der Magic Pass zudem sein Revier deutlich. Mit Saas-Fee, Leukerbad und Les Prés-d’Orvin kommen drei weitere Skigebiete hinzu, wie die Genossenschaft Magic Mountains Cooperation nach der Generalversammlung am Donnerstag in Yvorne VD mitteilte.
Saas Fee hatte 2016 mit einem Crowdfunding-Konzept einen Preiskampf ausgelöst. Damals kauften knapp 100'000 Wintersportfans ein Saisonabo zum Dumpingpreis von 222 Franken.
In Leukerbad ist der Magic Pass bereits ab dem kommenden Sommer gültig, in Saas Fee und Saas-Almagell sowie Les Prés-d’Orvin ab der nächsten Wintersaison.
Das Gebiet Hohsaas in Saas-Grund habe beim Magic Pass aufgrund der kurzen Fristen für die kommende Saison nicht berücksichtigt werden können, teilten die Saastal Bergbahnen mit. Es setze deshalb weiterhin auf den Oberwalliser Skipass.
Im Gegensatz zu anderen Gebieten ist der Magic Pass im südlichen Saastal zudem nur im Winter gültig. Mit dem Bürgerpass bestehe bereits ein erfolgreiches und breit abgestütztes Sommermodell, begründen die Saastal Bergbahnen den Entscheid. Wie teuer der Magic Pass im nächsten Jahr wird, ist noch entschieden.
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