BekleidungMailänder Justiz beantragt Zwangsverwaltung für Luxuskonzern Tod's
SDA
9.10.2025 - 10:49
Modeschau in Mailand mit der Herbst-Winter-Kollektion von Tod's für 2023/2024. (Archivbild)
Keystone
Der italienische Luxusschuhhersteller Tod's soll gemäss einem Antrag der Mailänder Staatsanwaltschaft unter Zwangsverwaltung gestellt werden – wegen des Verdachts auf Arbeitsausbeutung in von chinesischen Unternehmern geführten Fabriken innerhalb der Produktionskette.
Keystone-SDA
09.10.2025, 10:49
SDA
Tod's wird vorgeworfen, die Ausbeutung «begünstigt» zu haben, wie aus den am Donnerstag publizierten Unterlagen der Staatsanwaltschaft hervorging. Das Unternehmen soll die Aktivitäten seiner Subunternehmer nicht ausreichend kontrolliert haben.
Im Antrag der Staatsanwaltschaft heisst es: «Die polizeilichen Kontrollen haben ein Phänomen ans Licht gebracht, bei dem zwei Welten – nur scheinbar weit voneinander entfernt -, der Luxus auf der einen Seite und chinesische Werkstätten auf der anderen, sich für ein gemeinsames Ziel vereinen: Kosten zu senken und Gewinne zu maximieren – unter Umgehung von Straf- und Arbeitsgesetzen.»
Tod's weist Vorwürfe zurück
Tod's wies die Vorwürfe in einer Mitteilung zurück. «Das Unternehmen hält sämtliche geltenden Vorschriften ein, einschliesslich derjenigen, die den Arbeitsmarkt regeln. Unsere Prüfer führen regelmässig Kontrollen in den Werkstätten durch, die wir auswählen und beauftragen», hiess es.
Für Tod's seien «die Qualität der Produkte und die Qualität des Arbeitsumfelds für unsere Mitarbeitenden unverzichtbare Werte». «Wären wir zum richtigen Zeitpunkt – also vor vielen Monaten – kontaktiert worden, hätten wir alle notwendigen Erklärungen geben und unsere Produktionsorganisation klar darlegen können, die stets regel- und gesetzeskonform gehandhabt wurde.»
Die Mailänder Staatsanwaltschaft führt seit mehreren Jahren Ermittlungen zur Ausbeutung von Arbeitskräften durch. Ins Visier geraten waren dabei auch internationale Grosskonzerne und führende Modemarken wie Loro Piana, Valentino, Dior und Armani.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
06.11.2025
Gewerbeverband erwartet verschlechterte Wirtschaftslage für KMU
Der Schweizerische Gewerbeverband erwartet für die KMU in den kommenden zwölf Monaten eine wirtschaftliche Verschlechterung oder eine Stagnation. Das zeigte das KMU-Barometer des Verbands.
Besonders belastend seien die Bürokratie, der Fachkräftemangel und die immer restriktivere Raumplanung, sagten Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) am Dienstag in Bern an einem Medienanlass. Eine weitere Sorge für das Gewerbe sei der fehlende Nachwuchs.
Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
04.11.2025
Weniger Haselnüsse aus Italien: Wird Nutella teurer?
Klimawandel und Wanzenbefall: Im Heimatland des Nuss-Nougat-Aufstrichs ist die Ernte so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Experten erwarten noch höhere Preise. Kommt die Rettung aus China?
01.11.2025
Dann lieber zu Fuss? ÖPNV-Ticketpreise steigen
Gewerbeverband erwartet verschlechterte Wirtschaftslage für KMU
Weniger Haselnüsse aus Italien: Wird Nutella teurer?