PersonenfreizügigkeitMehr Lohndumping – weniger Schwarzarbeit
SDA
11.6.2020 - 10:34
Während die Schwarzarbeit 2019 in der Schweiz zurückgegangen ist, sind im gleichen Zeitraum die Anzahl Fälle von Lohn- und Sozialdumping leicht gestiegen. Zu diesem Schluss kommt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in einem am Donnerstag publizierten Bericht.
Auf nationaler Ebene stiegen die gemeldeten Verstösse 2019 gegen allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge (GAV) im Entsendebereich von 20 auf 21 Prozent, wie das Seco in einer Medienmitteilung schreibt. Auch auf kantonaler Ebene wurden «bei Entsandten eine leichte Zunahme der Lohnunterbietungen von 14 auf 15 Prozent» festgestellt.
Diese Zahlen sind jedoch laut Seco «nicht repräsentativ für die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt», denn kontrolliert wird vor allem in jenen Branchen, die für Lohn- und Sozialdumping anfällig sind. Insgesamt wurden 2019 41’305 Unternehmen und über 160’000 Personen kontrolliert.
Weniger Schwarzarbeit
Bei der Schwarzarbeit ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen: bei Betrieben um 20 Prozent und bei Personen um 19 Prozent. Grund dafür sei die vermehrte Nutzung eines vereinfachtes Lohnabrechnungsverfahren, schreibt das Seco.
Von den insgesamt 12'554 Verdachtsfällen von Schwarzarbeit gab es 3356 «Rückmeldungen der Spezialbehörden an die kantonalen Kontrollorgane über getroffene Massnahmen und verhängte Sanktionen».
Insgesamt wurden 12'181 Betriebs- und 34'965 Personenkontrollen durchgeführt. Kontrolliert wurde gemäss Seco schwerpunktmässig im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, im Gastgewerbe sowie im Handel.
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