Nationalstrassen Mobile Baustellenbrücke auf der A1 lässt Lenkende vorsichtig fahren

ga, sda

11.4.2022 - 15:44

Die "Astra-Bridge" besteht aus mobilen Elementen - und diese können wie Mondfahrzeuge verschoben werden. Darunter wird den Fahrbahnbelag saniert.  Seit Montag rollen die Fahrzeuge auf der A1 bei Luterbach SO über die Brücke. (Archivbild)
Die "Astra-Bridge" besteht aus mobilen Elementen - und diese können wie Mondfahrzeuge verschoben werden. Darunter wird den Fahrbahnbelag saniert. Seit Montag rollen die Fahrzeuge auf der A1 bei Luterbach SO über die Brücke. (Archivbild)
Keystone

Der gesamte Verkehr auf der Autobahn A1 in Richtung Bern rollt seit Montagmorgen bei Luterbach SO über eine 264 Meter lange und mobile Baustellenbrücke. Unter dieser neuartigen «Astra-Bridge» startet nach Ostern die Sanierung der Fahrbahn.

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«Es hat sich bereits gut eingespielt», sagte Samuel Hool, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), am Montagnachmittag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zunächst sei der Verkehrsfluss in den Morgenstunden etwas zähflüssig gewesen. Es sei auch zu Staus gekommen.

«Es ist ein neues Element auf der Strasse – und darüber fahren die Lenkenden vorsichtig», sagte Hool: «Es braucht eine gewisse Angewöhnungszeit.»

Auf der zweispurigen Brücke gilt die Höchstgeschwindigkeit 60 Kilometer pro Stunde. Die Auffahrts- und Abfahrtsrampen weisen je eine Gefälle von 6,1 Prozent auf. Die Brücke ist 7,3 Meter breit und 4,32 Meter hoch.

Die Baustelle ist inklusive Vorsignalisationen rund 1500 Meter lang. In diesem Bereich wurde die Höchstgeschwindigkeit in beiden Fahrtrichtungen auf 80 Kilometer pro Stunde reduziert.

Brückenelemente wandern langsam

Die Brückenelemente wurden am vergangenen Wochenende auf der A1-Fahrbahn Richtung Bern installiert. Unter der «Astra-Bridge» sind die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung des Fahrbahnbelags angelaufen. Die eigentliche Sanierung wird gemäss Astra erst nach Ostern starten.

Unter der Brücke stehen gemäss Astra rund 100 Meter für die eigentlichen Bauarbeiten zur Verfügung. Wenn die Sanierungsarbeiten unter der Brücke beendet sind, so fährt die aus verschiedenen Modulen bestehende Brücke per GPS ferngesteuert 100 Meter weiter für den nächsten Abschnitt.

Die Brücke kann auf den dicken Rädern auch seitwärts verschoben werden. Ein Brücke besteht aus insgesamt zwölf, je 33 Tonnen schweren Modulen. Hinzu kommen acht, je 56 Tonnen schwere Module für Auf- und Abfahrt sowie 57 Platten. Die «Astra-Bridge» kostete rund 20 Millionen Franken.

Deckenbelag ist 20 Jahre alt

Auf dem A1-Abschnitt Recherswil-Luterbach wird der Deckbelag saniert. Der zuletzt 2006 erneuerte Belag der Strecke erreichte gemäss Astra seine Lebensdauer. Es wird ein lärmarmer Deckbelag ausgebracht.

Der Zeitplan sieht vor, dass zwischen April und Oktober zunächst der Belag der Normalspur Fahrbahn Bern und der Überholspur Fahrbahn Zürich ersetzt wird. Im kommenden Jahr wird dann der Belag der Überholspur Fahrbahn Bern und die Normalspur Fahrbahn Zürich ersetzt.

Die Kosten für das Erhaltungsprojekt A1 Recherswil-Luterbach betragen rund 22 Millionen Franken. Das Astra reagiert mit dem Brücken-Projekt auf immer schwierigere Situationen. Spurabbauten für Unterhaltsarbeiten sind wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf vielen Autobahnabschnitten tagsüber schon länger nicht mehr möglich. Auch führt die Nachtarbeit zu Mehrkosten von 15 Prozent.