LebensmittelvergiftungenMorcheln nicht schuld an Tod von Patientin
SDA
21.1.2019 - 14:40
Im Universitätsspital Lausanne (CHUV) sind vergangene Woche zwei Menschen mit Lebensmittelvergiftungen behandelt worden, eine Patientin verstarb. Zunächst wurden getrocknete Morcheln als Ursache vermutet. Dieser Verdacht ist inzwischen entkräftet.
"Es gibt keinen Zusammenhang zwischen den beiden Lebensmittelvergiftungen", sagte der Waadtländer Kantonsarzt Karim Boubaker der Agentur Keystone-SDA zu einer Meldung des Onlineportals watson.ch.
Die beiden getrennten Fälle traten Anfang und Ende vergangener Woche auf. Die Patienten, ein Mann und eine Frau, hatten schwere Symptome, die zum Tod der Patientin führten. Nach der Befragung der Angehörigen sah es so aus, als hätten beide Patienten Morcheln von der Migros konsumiert.
Sicherheitsnetz eingerichtet
Diese Fälle wurden dem Kantonsarzt und dem Kantonschemiker gemeldet. Dieser nahm eine Risikoabschätzung vor und beschloss, ein "Sicherheitsnetz" einzurichten, wie Boubaker sagte. Sie informierten die Akutversorgung, ohne die Bevölkerung zu alarmieren.
"Es gilt, bei solchen Fällen die Verhältnismässigkeit zu wahren", erklärte der Kantonsarzt. "Wir können nicht bei jedem Verdacht die Öffentlichkeit warnen." Seitdem seien keine weiteren Fälle gemeldet worden. Deswegen seien Morchelprodukte als Ursprung für die Vergiftungen unwahrscheinlich. Es sind Analysen im Gange, um die genauen Ursachen für die beiden Vergiftungen herauszufinden.
Migros kooperiert
Die Migros sei am Freitag vom Kantonschemiker wegen "einem möglichen Zusammenhang zwischen den Lebensmittelvergiftungen und dem Konsum von Morcheln" kontaktiert worden, hiess es bei der Detailhändlerin auf Anfrage. "Das Unternehmen hat sofort alle erforderlichen Daten zur Verfügung gestellt", erklärte die Migros.
Bereits am Freitagabend war der Kantonschemiker zum Schluss gekommen, dass es keinen Grund gibt, Morchelprodukte zurückzurufen", sagte Tristan Cerf, Migros-Sprecher für die Romandie. Die Migros führte auch eigene Analysen durch. "Bisher haben diese Tests keine Unregelmässigkeiten ergeben", stellte er fest.
Keine weiteren Fälle
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BVET) bestätigte, dass es mit dem Kanton Waadt in Kontakt steht. Es obliege dem Kanton, Analysen über die Umstände von Vergiftungen durchzuführen. "Es gibt derzeit keine Beweise dafür, dass es in der Schweiz weitere Fälle gibt", hiess es.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde