Schweizer Sparer müssen sich auch weiterhin auf tiefe Zinsen einstellen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verlangt von Banken unverändert 0,75 Prozent Negativzinsen für Sichteinlagen über einem bestimmten Freibetrag.
Das Zielband für den Dreimonats-Libor belassen die Währungshüter zwischen -1,25 und -0,25 Prozent, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Zudem will die Nationalbank weiterhin bei Bedarf im Devisenmarkt eingreifen.
Die SNB korrigiert darüber hinaus ihre Inflationsprognose nach unten, was vor allem an den gefallenen Erdölpreisen liegt. Für 2019 rechnen die Währungshüter neu mit einer Inflation von 0,5 Prozent, vor drei Monaten lauetete die Prognose noch auf 0,8 Prozent. Und die Teuerungsprognose für 2020 wurde auf 1,0 von 1,2 Prozent gesenkt. Für das bald abgeschlossene laufende Jahr erwartet die SNB unverändert eine Teuerung von 0,9 Prozent.
Ausserdem senkt die SNB ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf "rund 2,5 Prozent" von zuvor "+2,5 bis +3,0 Prozent". Sie befindet sich damit in guter Gesellschaft: Zuvor hatten schon diverse Prognostiker wegen der schwächeren Konjunktur im dritten Quartal ihre Vorhersagen reduziert.
Franken noch immer hoch bewertet
Als Grund für die Beibehaltung des geldpolitischen Kurses nennt die SNB im Communiqué vom Donnerstag den Schweizer Franken. Dieser habe seit der letzten Lagebeurteilung im September handelsgewichtet leicht aufgewertet, das sei aber vor allem eine Folge des stärkeren US-Dollars. Gegenüber dem Euro habe sich der Wert des Frankens kaum verändert. Der Franken bleibt damit im Urteil der SNB insgesamt hoch bewertet. Zudem zeige sich die Lage am Devisenmarkt nach wie vor fragil. Die aktuelle Geldpolitik sei daher unverändert notwendig.
Wie üblich äussert sich die SNB auch zum Hypothekar- und Immobilienmarkt. Dort blieben die Ungleichgewichte bestehen. Besonders im Segment der Wohnrenditeliegenschaften ortet die Nationalbank aufgrund der starken Preiszunahme in den vergangenen Jahren die Gefahr einer Korrektur.
Kaum Bewegung des Wechselkurses nach Zinsentscheid
Experten hatten erwartet, dass die SNB an ihrem geldpolitischen Kurs festhält. Der Grund dafür ist bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu suchen. Diese wird gemäss den meisten Experten frühstens nach dem Sommer 2019 erste Zinserhöhungen vornehmen. Die SNB muss aber sicherstellen, dass Euro-Anlagen mehr Zins abwerfen, will sie eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro vermeiden. Deswegen wird sie die Zinsen wohl nicht vor der EZB erhöhen.
Nach dem Zinsentscheid vom Donnerstag bewegte sich der Wechselkurs des Frankens zu Euro und Dollar kaum.
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