InternetNetflix macht Teilen von Abonnenten-Konten kostenpflichtig
alfa
24.5.2023 - 00:52
Der Streamingdienst Netflix will das Teilen von Abonnenten-Konten und Passwörtern ausserhalb eines Haushalts kostenpflichtig machen. Wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte, soll die Einschränkung in mehr als 100 Ländern greifen – auch in der Schweiz.
Keystone-SDA, alfa
24.05.2023, 00:52
24.05.2023, 07:50
SDA
Die Nutzer sollen zusätzliche Gebühr zahlen müssen, wenn sie ihre Zugangsdaten mit anderen Nutzern teilen, die nicht zu ihrem Haushalt gehören. Die Initiative «hilft uns, eine grössere Basis potenzieller zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen», sagte Co-Chef Ted Sarandos.
«Ein Netflix-Konto ist für einen einzelnen Haushalt bestimmt. Alle, die in diesem Haushalt zusammenwohnen, können Netflix nutzen, egal wo sie sich befinden: zu Hause, unterwegs oder im Urlaub», heisst es auf der Website des Streamingdienstes.
Für das Teilen des Streamingdienstes mit Menschen ausserhalb des eigenen Haushalts stehen Nutzern nun zwei neue Funktionen zur Verfügung: Unter «Zusatzmitglied hinzufügen» können Nutzer gegen die Zusatzgebühr ihr Netflix-Konto mit einer Person teilen, die nicht im selben Haushalt wohnt. Alternativ lässt sich das Profil an eine Person ausserhalb des Haushalts übertragen, die dann aber ein eigenes Abonnement abschliessen muss.
Die Zusatzgebühr in der Schweiz wird 5,90 Franken im Monat betragen. In anderen europäischen Ländern ist sie abgestuft. In Frankreich und Spanien etwa werden 6 Euro fällig, in Portugal 4. Verbreitet ist mit 4,99 Euro im Monat zu rechnen.
Das neue Modell wird bereits seit Längerem getestet und ist in Kanada eingeführt worden. «Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in (...) Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt», hatte Netflix bereits im Februar erklärt.
Netflix hatte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang an Abonnentenzahlen zu verkraften. Seit der zweiten Hälfte vergangenen Jahres steigen die Zahlen aber wieder. Seit Ende vergangenen Jahres bietet der Streamingdienst in mehreren Ländern ein werbefinanziertes Angebot an.
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