In den nächsten Jahren soll die Radioverbreitung über UKW sukzessive durch DAB+ ersetzt werden. Um die digitale Technologie noch bekannter zu machen, hat der Bund nun eine zweite Informationskampagne für 5,5 Millionen Franken ausgeschrieben.
Bereits heute hören fast Zweidrittel aller Schweizerinnen und Schweiz Radio über einen digitalen Kanal, sei es ein DAB+-Gerät, das Internet oder digitales Fernsehen. In den Schweizer Haushalten und Fahrzeugen waren Ende 2017 rund 3,5 Millionen DAB+-Geräte in Betrieb.
Mit einer vierjährigen Informationskampagne soll diese Zahl weiter erhöht werden, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Dienstag mitteilte. Erwartet werde ausserdem der Aufbau eines "Kompetenzzentrums für DAB+". Den Auftrag will das Bakom im Herbst vergeben. Das Budget in der Höhe von 5,5 Millionen Franken wird durch die Empfangsgebühren finanziert.
Die erste (noch laufende) Kampagne unter dem Leitmotiv "Radio zieht um" habe bereits dazu beigetragen, dass 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die DAB-Technologie kennen würden. Dafür investierte das Bakom bereits vier Millionen Franken.
Vertreter der SRG und der privaten Radiostationen hatten sich 2015 für den Wechsel von der analogen UKW- zur digitalen Verbreitung entschieden. DAB+ ermögliche einen besseren Empfang, die Verbreitung von Zusatzinformationen wie Texten und Grafiken und eine effizientere Nutzung der Frequenzen.
Mit den Kampagnen unterstützt das Bakom die Radiobranche bei der Umstellung. Es stützt sich dabei auf das Radio- und Fernsehgesetz (RTVG), das die Zusammenarbeit mit externen Unternehmen vorsieht, "um die Öffentlichkeit über neue Technologien im Bereich der elektronischen Medien zu informieren".
Der definitive Termin für die UKW-Abschaltung soll 2019 bekannt gegeben werden. Die Schweiz wäre dann das zweite Land nach Norwegen, das die analoge UKW-Verbreitung von Radioprogrammen abschafft.
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