Bahn Neuer Stadler-Vorzeigezug zeigt im Tunnel Kinderkrankheiten

sob

14.1.2020

Der Traverso von Stadler Rail ist seit Juni 2019 für die Südostbahn unterwegs. Modernster Komfort, aber mit Kinderkrankheiten.
Der Traverso von Stadler Rail ist seit Juni 2019 für die Südostbahn unterwegs. Modernster Komfort, aber mit Kinderkrankheiten.
SBB/SOB

Im neuen Zug von Stadler Rail entsteht im Tunnel Durchzug. Jetzt soll der Traverso nachgebessert werden. Er ist seit Juni 2019 auf der Strecke St. Gallen-Luzern der Südostbahn (SOB) im Einsatz.

Komfort ist angesagt in der neusten Zugskomposition aus dem Werk von Stadler Rail. Der kupferfarbene Traverso der Südostbahn hat aber ein Problem – und zwar jeweils im Rickentunnel auf der Strecke St. Gallen-Luzern. Der Zug ist nicht ganz dicht. Die Druckwelle presst durch die Klimaanlage kalte Luft ins Zuginnere, was die Fahrgäste frösteln lässt.

«Die Druckdifferenz zwischen Spitze und Ende des Zugs ist grösser als erwartet, weshalb für Passagiere ein Luftzug spürbar ist», erklärt Christopher Hug, Sprecher der Südostbahn, im «Blick».

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail hat das Problem erkannt und verspricht Besserung: «Die Züge erhalten in den kommenden Monaten eine druckdichtere Ausführung der Klimaanlagen, womit stabilere Druckverhältnisse erzeugt werden.

Das Problem tritt ausschliesslich im engen, fast neun Kilometer langen Rickentunnel zwischen Wattwil und Uznach im Kanton St. Gallen auf. Die Durchfahrt dauert vier Minuten. In dieser Zeit schiebt der 150 Meter lange Zug Luft vor sich hin. In der einspurig geführten, fünf Meter breiten Röhre kann diese nur schwer weg. Der Druck an der Zugspitze steigt deshalb stark an, und die kalte Luft dringt durch die Klimaanlage ins Zuginnere.

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