Grossauftrag verloren Neues Ungemach für Stanser: Pilatus fällt in Indien aus allen Wolken

tafi/SDA

14.7.2019

Der Stanser Flugzeugbauer Pilatus hat in Indien seit längerem Probleme: Die Behörden werfen den Schweizern Korruption vor. Das hat nun geschäftliche Konsequenzen.
Der Stanser Flugzeugbauer Pilatus hat in Indien seit längerem Probleme: Die Behörden werfen den Schweizern Korruption vor. Das hat nun geschäftliche Konsequenzen.
Pilatus

Pilatus steht in Indien unter Korruptionsverdacht. Jetzt verliert der Stanser Flugzeugbauer einen Auftrag über 38 Trainingsmaschinen.

Dem Schweizer Flugzeughersteller Pilatus droht möglicherweise neues Ungemach in Indien: Die indische Flugwaffe soll beschlossen haben, auf den Kauf von 38 neuen Pilatus PC-7-Trainingsmaschinen zu verzichten. Dies berichtet die «SonntagsZeitung» unter Verweis auf eine Meldung der Zeitung «Hindustan Times».

Die zweitgrösste englischsprachige Zeitung Indiens beruft sich auf zwei hochrangige Beamte, die anonym bleiben wollen. Bei den geplanten 38 Maschinen handelt es sich den Angaben zufolge um eine zusätzliche Kaufoption zur 2012 getätigten Grossbestellung über 75 Trainingsflugzeuge.



Der Stanser Flugzeugbauer ist in Indien seit längerem mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Es geht dabei um die abgeschlossene Lieferung der 75 PC-7-Flieger. Die indische Bundespolizei CBI wirft Pilatus vor, 2010 einem Waffenhändler eine Million Franken überwiesen zu haben, um den Auftrag zu erhalten. Zudem sollen weitere 50 Millionen geflossen sein.

Pilatus sei Teil einer «konspirativen Verschwörung», heisst es in der Anklageschrift der Bundespolizei, die vor einem Monat veröffentlicht wurde. Pilatus wollte gegenüber der «SonntagsZeitung» keinen Kommentar abgeben.

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