EinzelhandelNicht nur USA: Uhrenexporte brechen in wichtigen Märkten ein
SDA
19.6.2025 - 09:23
Nach Preissegmenten betrachtet, hielten sich bei den Schweizer Uhrenexporten im Mai lediglich Uhren zwischen 500 und 3000 Franken stabil. (Archivbild)
Keystone
Die Schweizer Uhrenexporte sind im Mai 2025 deutlich eingebrochen. Nach dem aussergewöhnlich starken April fiel der Exportwert im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken.
Keystone-SDA
19.06.2025, 09:23
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Ausschlaggebend war vor allem der Einbruch im US-Markt, der nach einem Vorzieheffekt wegen angekündigter Zollerhöhungen um 25,3 Prozent zurückging, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Donnerstag mitteilte. Damit entfiel mehr als 40 Prozent des weltweiten Rückgangs auf die USA.
Auch andere wichtige Absatzmärkte wie China (-17,4 Prozent), Hongkong (-12,6), Japan (-10,5) und das Vereinigte Königreich (-14,5) verzeichneten aber zweistellige Rückgänge. Nur die Vereinigten Arabischen Emirate konnten sich dem Abwärtstrend entziehen, zeigten aber seit Jahresbeginn ebenfalls Schwäche. Insgesamt sanken die Ausfuhren in die sechs wichtigsten Märkte um 16 Prozent.
Die Zahl der exportierten Armbanduhren schrumpfte im Mai um 13,4 Prozent auf 1,17 Millionen Stück. Besonders stark betroffen war die Kategorie «andere Materialien» mit einem Minus von 38,4 Prozent. Uhren aus Stahl hielten sich bei den Stückzahlen stabil (+0,4 Prozent), verloren jedoch im Wert (-9,3 Prozent). Auch Gold- und Bimetalluhren litten unter zweistelligen Rückgängen.
Stabile Jahresbilanz
Nach Preissegmenten betrachtet, hielten sich lediglich Uhren zwischen 500 und 3000 Franken stabil. In allen anderen Kategorien gingen die Ausfuhren um durchschnittlich 11,4 Prozent zurück.
Trotz des schwachen Monats bleibt die Jahresbilanz per Ende Mai mit einem leichten Plus von 1,1 Prozent und einem kumulierten Exportwert von 10,8 Milliarden Franken im positiven Bereich. Die tatsächliche Marktlage im Endkundengeschäft dürfte allerdings weniger rosig sein, meinte der Branchenverband.
Im Vormonat April waren dank US-Bestellungen noch deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert worden als im Vorjahresmonat. Dabei sind die Ausfuhren in die USA im Zuge der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump explodiert. Trump hatte Anfang April die Wirtschaft mit der Ankündigung hoher Importzölle geschockt, in Höhe von gegen 32 Prozent auf Schweizer Waren. Diese wurden jedoch vorerst ausgesetzt bis Anfang Juli. Es gilt derzeit ein Zollsatz von 10 Prozent für Ausfuhren in die USA.
Klingbeil setzt im Zollstreit mit den USA auf europäische Geschlossenheit
STORY: HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Bundesfinanzminister: «Wir setzen sehr stark darauf, dass wir eine enge transatlantische Partnerschaft haben. Deswegen ist unsere Hand auch immer ausgestreckt Richtung der US-Regierung. Aber das zieht sich jetzt schon sehr lange. Wir wollen jetzt bis zum 1. August wirklich eine Lösung haben. Und unser Signal ist sehr klar: Die Hand ist ausgestreckt, wir wollen etwas Gemeinsames erreichen, aber wenn es nicht zu einem fairen Deal kommt, dann können wir auch entschlossen als Europäer handeln. Wir wollen aber den anderen Weg gehen. Wenn die Amerikaner uns zwingen, dann werden wir aber entschlossen und auch geschlossen reagieren. Wir reden jetzt darüber, dass wir einen gemeinsamen Weg hinbekommen wollen mit den Amerikanern. Das sind die Signale, die wir senden. Aber seien Sie sich sicher, wenn es nicht klappt, dann sind wir vorbereitet, dann werden wir geschlossen und entschlossen reagieren und dann wird es eine europäische Antwort geben. (Weissblitz) Ich gehe davon aus, dass jetzt mehr Investitionen in Deutschland stattfinden werden, das sind auch alle Signale, die ich habe. Natürlich wünsche ich mir eine gemeinsame Lösung mit den USA, aber das Signal ist eben auch, wir in Deutschland machen jetzt gerade unsere Hausaufgaben, damit bei uns investiert werden kann, damit wir ein starkes Land sind, damit wir vorankommen, damit bei uns die Arbeitsplätze gesichert werden. Und dafür tun wir alles als Regierung, was wir tun können.»
18.07.2025
Merz: Wende zum Aufschwung ist eingeleitet
STORY: HINWEIS: Diesen Beitrag erhalten Sie ohne zusätzliche Vertonung Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): «Ich freue mich, dass wir gemeinsam einen Blick zurückwerfen auf die letzten zehn Wochen und dann vielleicht einen Blick nach vorne auf die nächsten 190 Wochen, für die diese Bundesregierung noch gewählt ist.» // «Der Anfang ist gemacht. Wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen bereits getroffen und wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen für den zweiten Teil des Jahres vor uns. Unsere erste Priorität liegt gegenwärtig, so wie wir das auch gesagt haben, auf dem Ziel, die Wirtschaft, unsere Volkswirtschaft aus der Rezession. Herauszuholen. Wir haben die Wende eingeleitet und dafür auch die notwendigen Wachstumsimpulse gesetzt.» // «Wir begleiten diese Innovations- und Investitionsoffensive mit strukturellen Reformen, das heisst, wir verbessern die Rahmenbedingungen unseres Landes. Wir entlasten private Haushalte und Unternehmen zum Beispiel insgesamt mit rund zehn Milliarden Euro bei den Energiekosten und wir sorgen für weniger Regulierung. Ich will in diesem Zusammenhang auch noch einmal betonen, wir nehmen das Thema Bürokratierückbau wirklich ernst und zwar auf nationaler wie auf europäischer Ebene.» // «Ein weiterer Bereich, wo wir bereits wirklich deutlich sehen, dass unsere Politik Wirkung zeigt, ist die Reduzierung der irregulären Migration. Wir stehen zu dem Ziel, dass Deutschland ein attraktives Einwanderungsland sein und bleiben muss, insbesondere für unseren Arbeitsmarkt, auch für Wissenschaft und Forschung. Aber wir sind uns einig, dass wir unsere Städte und Gemeinden, unsere Gesellschaft insgesamt mit irregulärer Migration nicht weiter überfordern dürfen.» // «Klar ist auch, wir werden die irreguläre Migration langfristig nur in der Europäischen Union gemeinsam lösen können und deswegen setzen wir uns auch in Europa dafür ein, dass wir hier zu gemeinsamen Entscheidungen kommen. Was wir zurzeit in Deutschland machen, geht nur auf Zeit, das wissen wir, das weiss auch der Bundesinnenminister, das wissen wir in der Koalition, aber wir müssen es machen, solange es nicht in Europa einen besseren Schutz der Aussengrenzen gibt.»
18.07.2025
Brief an die Mitarbeiter: Wolfgang Grupp macht Suizid-Versuch öffentlich
Burladingen, 17.07.2025: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp macht einen Suizid-Versuch öffentlich.
Der 83-Jährige schreibt in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt:
«Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. (...) Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden.»
Er habe sich Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt noch gebraucht werde. Er bedauere sehr, was geschehen sei und würde es gerne ungeschehen machen, schreibt der Unternehmer aus dem schwäbischen Burladingen.
Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sein Dank gelte allen Ärzten, Rettungs- und Pflegekräften, schreibt Grupp in dem Brief.
An andere Menschen, die unter Depressionen leiden, appelliert er: «Suchen Sie sich professionelle Hilfe und begeben Sie sich in Behandlung.»
17.07.2025
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