Luftverkehr Niki Lauda aus dem Rennen im Bieterverfahren um Air-Berlin-Tochter

SDA

28.12.2017 - 14:02

Der einstige Rennfahrer, Niki-Gründer und Pilot Niki Lauda wird die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki nicht zurückkaufen. Als Favorit wird nun der Billigflieger Vueling gehandelt. (Archiv)
Der einstige Rennfahrer, Niki-Gründer und Pilot Niki Lauda wird die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki nicht zurückkaufen. Als Favorit wird nun der Billigflieger Vueling gehandelt. (Archiv)
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Niki Lauda bekommt nun doch nicht die von ihm gegründete und mittlerweile insolvente Air-Berlin-Tochter Niki zurück. "Ich bin nicht mehr im Rennen", sagte Lauda der Zeitung "Die Presse".

Gegenüber der Nachrichtenagentur APA äusserte Lauda ausserdem die Befürchtung, dass ein Konkurs der Airline nun wohl nicht mehr abwendbar ist.

Er habe alleine ein Angebot für Niki unterbreitet, sagte der einstige Rennfahrer und Flugunternehmer. Thomas Cook habe für den Rest geboten. Er sei nicht mehr im Rennen; "das wurde uns gerade schriftlich mitgeteilt", sagte Lauda zur APA. Mehr könne er dazu derzeit nicht sagen. In dem Schreiben sei keine Begründung angeführt worden.

"Ich wollte Niki und die Jobs in Österreich erhalten", bedauerte Lauda. Wenn nun ans Ausland verkauft werde, seiner Vermutung nach in Richtung Vueling, dann bedeute dies die komplette Zerschlagung der Niki. "Dann haben wir in Österreich keine zweite Airline mehr."

Ein Konkurs über Niki sei nun nicht mehr abwendbar, glaubt Lauda. Die Fluglizenz (AOC) sei nur bis 3. Januar verlängert worden.

Auf spanischen Branchenplattformen war in den vergangenen Tagen der britisch-spanische Konzern IAG, zu dem neben British Airways und Iberia auch der Billigflieger Vueling gehört, als Favorit für Niki gehandelt worden.

Derweil teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Berlin mit, um die Übernahme der österreichischen Airline werde exklusiv mit einem Bieter weiterverhandelt. Das habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung am Donnerstag entschieden. In den nächsten Tagen solle der endgültige Kaufvertrag stehen. Namen nannte Flöther unter Verweis auf die zugesicherte Vertraulichkeit weiter nicht.

Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Zuvor war die geplante Übernahme durch den deutschen Branchenprimus Lufthansa abgeblasen worden. Die EU-Wettbewerbshüter befürchteten Monopolstrecken.

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