Der japanische Autobauer Nissan hat im Streit mit Renault um das künftige Kräfteverhältnis in der Autoallianz seinem Konzernchef das Vertrauen ausgesprochen. Hiroto Saikawa solle an der Spitze des Unternehmens bleiben.
Dies teilte der zweitgrösste japanische Autobauer am Freitag mit. Der Schritt war erwartet worden, nachdem Renault hinter den Kulissen auf eine Ablösung des 65-Jährigen gedrungen hatte, um seinen Einfluss auf den japanischen Partner zu erhöhen. Renault-Chef Thierry Bolloré soll wie geplant zusätzlich in den Verwaltungsrat berufen werden, der um drei auf elf Mitglieder erweitert werden soll.
In der Autoallianz tobt ein Machtkampf. Renault zieht Insidern zufolge die Fäden, um einen Wechsel an der Nissan-Spitze durchzusetzen – und so eine Fusion mit den Japanern zu erreichen. Jean-Dominique Senard, der Carlos Ghosn zu Jahresbeginn als Vorsitzender des Renault-Verwaltungsrats abgelöst hat, betrachtet Saikawa offenbar als Hemmschuh, um den Plan durchzusetzen. Er will die beiden Autobauer enger zusammenzuführen, um Grössenvorteile besser nutzen zu können.
Analysten sehen die beiden Autokonzerne unterbewertet, weil die Ertragsschwäche von Nissan die Bilanz von Renault belastet. Der japanische Konzern hatte nach einem operativen Gewinnrückgang um 45 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr für die seit März laufende aktuelle Periode einen weiteren Rückgang um 28 Prozent angekündigt.
Renault und Nissan sind durch gegenseitige Beteiligungen miteinander verflochten, wobei die Franzosen ein Übergewicht haben. Nissan dringt auf eine stärkeres Gleichgewicht in der Allianz, in der Ghosn bis zu seiner Verhaftung im November die Richtung vorgab.
Der einst mächtige Autoboss befindet sich derzeit gegen Kaution auf freiem Fuss. Er muss sich demnächst in Japan in einem Gerichtsverfahren wegen mutmasslicher finanzieller Verfehlungen und angeblicher Bereicherung auf Kosten von Nissan verantworten. Ghosn bestreitet jegliches Fehlverhalten.
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