Der vom Fall des angeklagten Ex-Chefs Carlos Ghosn belastete Autobauer Nissan bekommt zusätzlich eine schwache Nachfrage in den USA und auf anderen Märkten zu spüren. Der Gewinn lag im abgelaufenen Geschäftsjahr klar unter den eigenen Erwartungen.
Der Nettogewinn für das vergangene Geschäftsjahr (per 31. März) brach um 57,3 Prozent auf 319,1 Milliarden Yen (2,9 Mrd Franken) ein, wie der Konzern am Dienstag bekanntgab.
Das ist der niedrigste Gewinn seit neun Jahren. Zuvor war Nissan noch von einem Gewinn von 410 Milliarden Yen (3,8 Mrd Franken) ausgegangen. Und auch fürs laufende Geschäftsjahr sieht es düster aus: Der Nettoertrag dürfte demnach weiter empfindlich abschmelzen, und zwar um 46,7 Prozent auf 170 Milliarden Yen, wie der Konzern weiter mitteilte.
Renault strebt eine Fusion mit den Japanern an. Die neue Führung des französischen Partners habe zwar eine Integration vorgeschlagen, hiess es. Doch Nissan-CEO Hiroto Saikawa machte bei der Bilanzvorlage deutlich, dass man unterschiedlicher Ansicht sei. Jetzt sei nicht die Zeit, sich auf die Kapitalallianz mit den Franzosen zu fokussieren, sondern auf das Geschäft. Eine Fusion mit Renault halte man für unnötig, daran habe sich nichts geändert, bekräftigte Saikawa.
Renault, an dem der französische Staat beteiligt ist, hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan, die Japaner halten ihrerseits 34 Prozent an Mitsubishi. Nissan ist zu 15 Prozent an Renault beteiligt, hat aber dabei keine Stimmrechte.
Die Allianz war vom früheren Verwaltungsratschef Ghosn einst geschmiedet und lange Zeit von ihm kontrolliert worden. Er war im vergangenen November in Japan wegen angeblichen Verstosses gegen Börsenauflagen in Haft genommen worden.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Japans zweitgrösster Autobauer nach Toyota mit einem Umsatzrückgang von 2,4 Prozent auf 11,3 Billionen Yen, nachdem der Umsatz bereits im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent geschrumpft war.
Der globale Absatz sank um 4,4 Prozent auf 5,52 Millionen Fahrzeuge und dürfte im laufenden Geschäftsjahr nur geringfügig auf 5,54 Millionen Fahrzeuge steigen. Auf dem wichtigen US-Markt mussten die Japaner einen Absatzrückgang im vergangenen Geschäftsjahr von 9,3 Prozent auf 1,44 Millionen Autos hinnehmen, was einem Marktanteil von 8,4 Prozent entspricht. In Europa – ohne Russland – sank der Absatz um 17,8 Prozent auf 536 000 Fahrzeuge. Dies entspreche einem dortigen Marktanteil von drei Prozent, hiess es.
Auf dem weltgrössten Automarkt China, wo die Unternehmensergebnisse von Nissan auf Basis des Kalenderjahres kalkuliert werden – im Gegensatz zum Geschäftsjahr, das bis zum 31. März läuft -, steigerte der Konzern den Absatz indes leicht um 2,9 Prozent auf 1,56 Millionen Autos und kommt damit auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde