In Nordkorea leben deutlich mehr Menschen in absoluter Armut als bisher angenommen. Das zeigt eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien, die auf der Auswertung von Satellitenbildern basiert. Demnach lebten 2018 rund 60 Prozent der Bevölkerung in absoluter Armut.
Das berichtet Jesus Crespo Cuaresma, der Leiter des Instituts für Makroökonomie an der WU Wien im Fachjournal «Palgrave Communications».
Über das Einkommens- und Armutsniveau in Nordkorea liegen praktisch keine Informationen und Daten vor. Cuaresma und sein Team haben daher mithilfe von Satellitenbildern, die nachts aufgenommen wurden, Schätzungen erstellt. «Die Lichtintensität, die in den verschiedensten Regionen Nordkoreas via Satelliten gemessen wird, gibt Auskunft über das Armutsniveau. Generell korreliert die Helligkeit eines Gebietes oder eines Landes oft mit dem Konsum und den dortigen Produktionsaktivitäten», erklärte der Wissenschaftler am Mittwoch in einem Communiqué.
So wurden Schätzungen des nordkoreanischen Bruttoinlandsproduktes möglich. Dieses lässt darauf schliessen, dass die Armutsraten deutlich höher liegen als in frühere Untersuchungen, die den Anteil der unter der Armutsgrenze lebenden Menschen auf annähernd 40 Prozent der Bevölkerung geschätzt haben. Die WU-Forscher gehen nun aber davon aus, dass etwa 60 Prozent der Nordkoreaner in absoluter Armut leben, also etwa 15 Millionen Menschen. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen wird in der Studie auf etwa 790 Dollar geschätzt – das wäre eines der niedrigsten der Welt.
Absolute Armut liegt vor, wenn das Haushaltseinkommen unter jenem Niveau liegt, das es einer Person oder Familie möglich macht, die Grundbedürfnisse des Lebens zu befriedigen – diese beinhalten zum Beispiel Nahrung, Unterkunft, eine sichere Trinkwasserversorgung, Bildung und Gesundheitsversorgung.
Die Daten aus hochwertigen Satellitenbildern würden eine sehr unbeständige Einkommenssituation im vergangenen Jahrzehnt in Nordkorea zeigen. «Die Sanktionen, die in den letzten Jahren von Ländern und internationalen Gremien gegen Nordkorea verhängt wurden, könnten einige der Schwankungen des Einkommens- und Armutsniveaus erklären, die im Untersuchungszeitraum zwischen 2012 und 2018 beobachtet wurden», so Crespo Cuaresma.
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