Novartis-Chef Joe Jimenez zeigte sich in einer Mitteilung zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2017. Er übergibt die Konzernleitung im Februar an den bisherigen Leiter der Medikamentenentwicklung Vas Narasimhan. (Archiv)
Novartis will 2018 den Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigern.
Novartis will nach Übergangsjahr auf Wachstumspfad zurück
Novartis-Chef Joe Jimenez zeigte sich in einer Mitteilung zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2017. Er übergibt die Konzernleitung im Februar an den bisherigen Leiter der Medikamentenentwicklung Vas Narasimhan. (Archiv)
Novartis will 2018 den Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigern.
Für Novartis geht mit 2017 ein Übergangsjahr zu Ende. Die Unternehmensspitze zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen. So kehrte die Augenheilsparte Alcon auf den Wachstumspfad zurück. Weniger rund lief es allerdings bei der Generikasparte Sandoz.
Es sei ein gutes Jahr für Novartis gewesen, bilanziert der scheidende Konzernchef Joseph Jimenez in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Novartis hat im vergangenen Jahr 7,7 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings hatten insbesondere Minderheitsbeteiligungen zum Anstieg beigetragen.
Der Kernreingewinn legte demgegenüber nur leicht um 1 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar zu. Bei den Kernergebnissen werden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, der Einfluss akquisitionsbedingter Faktoren und andere Sondereffekte herausgerechnet.
Der Betriebsgewinn kletterte um 4 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Die Wachstumstreiber, die erzielte Produktivität, die geringeren Abschreibungen und ein Gewinn im Zusammenhang mit einem Verkauf hätten die Einbussen durch Generika mehr als wettgemacht, heisst es in der Mitteilung.
Patentklippe umschiffen
Novartis steht, wie andere Pharmakonzerne auch, vor der Herausforderung, dass Patente bisheriger Zugpferde auslaufen, etwa für das Brustkrebsmedikament Glivec/Gleevec. Der Konzern hofft, dies mit neuen Verkaufsschlagern ausgleichen zu können.
Grosse Hoffnungen setzen die Basler etwa auf das Herzmedikament Entresto, dass 2017 wie erhofft über eine halbe Milliarde Dollar in die Novartis-Kassen spülte.
Insgesamt setzte Novartis im Gesamtjahr 49,1 Milliarden Dollar um, 1 Prozent mehr als im Vorjahr. In Lokalwährungen - also ohne Wechselkurseffekte - betrug das Plus 2 Prozent.
Als Bremsklotz erwies sich die Generikasparte Sandoz. Sandoz leidet vor allem in den USA unter starkem Preisdruck. Der Umsatz schrumpfte 2017 um 2 Prozent in Lokalwährungen und allein vierten Quartal um 4 Prozent.
Verbesserungen bei Alcon
Dafür schaffte es die Augenheilsparte Alcon zurück auf Kurs. Sie steigerte den Umsatz im Gesamtjahr um 4 Prozent in Lokalwährungen, im vierten Quartal gar um 6 Prozent.
Das Schicksal von Alcon ist nach wie vor ungewiss. Für die Anfang 2017 angekündigte strategische Überprüfung der Division hat sich Novartis mehr Zeit genommen, als ursprünglich geplant. Der Konzern will die Sparte nun bis mindestens 2019 behalten. Danach könnte sie etwa über einen Börsengang abgespalten werden.
Novartis hat sich in den letzten Jahren bereits stark umgebaut. Einige Geschäftsbereiche wurden abgestossen, andere verstärkt. Nun hofft der Konzern, in eine neue Wachstumsphase einzutreten.
Fokus auf Daten
Da mehrere wichtige Markteinführungen bevorstünden und das neue Betriebsmodell etabliert sei, sehe Novartis einem nachhaltigen Wachstum entgegen, sagte der scheidende Konzernchef Jimenez laut Mitteilung.
Novartis stellt in Lokalwährungen für 2018 Umsatzzuwächse im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich in Aussicht. Der neue Chef Vas Narasimhan, der sein Amt am 1. Februar antritt, will das Unternehmen unter anderem zu einer "datenorientierten, digital gestützten Organisation" machen.
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