KonjunkturOECD erwartet geringeres Wirtschaftswachstum in Deutschland
cg
2.5.2024 - 08:54
Während die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur spärlich wachsen dürfte, erwarten Fachleute der OECD 2025 weltweit mehr Schwung. Auch eine Gerichtsentscheidung spielt ihrer Meinung nach dabei eine Rolle.
Keystone-SDA, cg
02.05.2024, 08:54
02.05.2024, 09:22
SDA
Die Industriestaatenorganisation OECD hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland erneut nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr erwarten die OECD-Konjunkturexperten nur noch ein Plus von 0,2 Prozent, wie aus dem am Donnerstag in Paris veröffentlichten Wirtschaftsausblick hervorgeht.
Bereits im Februar hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem Zwischenbericht ihre Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt. Statt der noch im November angenommenen 0,6 Prozent ging sie damals von 0,3 Prozent Zuwachs aus. Für das kommende Jahr rechnet die OECD dann mit mehr Schwung der deutschen Wirtschaft und einem Konjunkturplus von 1,1 Prozent.
Stärkere Unsicherheiten
Als Wachstumshemmnis sieht die Organisation vor allem Unsicherheit mit Blick auf geplante steuerliche Anreize für «grüne» Investitionen, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Umwidmung von 60 Milliarden Euro im Etat 2021 in den Klima- und Transformationsfonds für nichtig erklärt hatte. Dies belaste das Vertrauen von Investoren. Auch hohe Zinssätze hätten Investitionen unter andrem auf dem Wohnungsmarkt gedrückt.
Für das kommende Jahr geht die OECD von einem stabilen Wachstum der deutschen Exporte aus. Die zurückgehende Inflation und steigende Löhne führten zudem bereits zu mehr Kaufkraft und steigendem Privatkonsum, was der Wirtschaft zugutekomme. Private Investitionen werden laut der OECD-Prognose allmählich wieder anziehen – auch im Zuge neuer Lieferketten, der Digitalisierung und des Ausbaus erneuerbarer Energien.
Um private und öffentliche Investitionen in die Höhe zu treiben, sollte Deutschland aus Sicht der OECD die Verwaltung weiter digitalisieren und den Verwaltungsaufwand verringern. Auch raten die Fachleute zu mehr Flexibilität bei den Steuerregeln. Mehr Effizienz bei öffentlichen Ausgaben und weniger umweltschädliche Steuerausgaben würden Spielraum schaffen, um den grossen Rückstau im Bereich der Infrastruktur anzugehen und «grüne» Investitionen zu fördern. Gegen den Fachkräftemangel empfiehlt die OECD mehr Anreize für Frauen, Ältere und Geringverdiener. Zudem sollten die Aus- und Fortbildung verbessert werden.
Global optimistischer
Weltweit erwartet die OECD in diesem Jahr ein Wachstum von 3,1 Prozent und 3,2 Prozent im kommenden Jahr. Im Euroraum geht sie von einem Zuwachs von 0,7 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent aus.
Die in Paris ansässige OECD vereint Länder, die sich zu Demokratie und Marktwirtschaft bekennen. Mittlerweile sind neben grossen Volkswirtschaften wie Deutschland, den USA und Japan auch Schwellenländer wie Mexiko und Chile Mitglied.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde