KonjunkturÖkonomen senken ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum 2026
SDA
23.6.2025 - 11:07
Die Experten gehen neu von tieferen Anlage- und Ausrüstungsinvestitionen für 2026 aus. Unverändert bleiben die Erwartungen bei den Bauinvestitionen. (Archivbild)
Keystone
Konjunkturexpertinnen und -experten erwarten vor allem für 2026 eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz als noch vor drei Monaten. Auch für das laufende Jahr haben sie ihre Erwartungen heruntergesetzt, allerdings nur leicht.
Keystone-SDA
23.06.2025, 11:07
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Die im Rahmen des sogenannten KOF Consensus Forecast befragten Ökonomen rechnen neu sowohl für 2025 als auch für 2026 im Durchschnitt mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP, sportbereinigt) von 1,3 Prozent. Die Prognose für das unbereinigte BIP-Wachstum liegt bei 1,1 Prozent für dieses bzw. 1,6 Prozent für das kommende Jahr, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) am Montag mitteilte.
Damit werden die Wachstumsaussichten für beide Jahre schwächer eingeschätzt als zuletzt. In der März-Umfrage hatten die Ökonomen für 2025 noch mit einem sportbereinigten Wachstum von 1,4 Prozent und einem unbereinigten Wachstum von 1,2 Prozent gerechnet.
Für 2026 lag ihre Prognose bei +1,6 Prozent für das sportbereinigte BIP und bei +1,8 Prozent für das unbereinigte.
Die tieferen Wachstumserwartungen für 2026 sind vor allem durch gesenkte Schätzungen bei den Investitionen entstanden. Die befragten Ökonomen gehen für 2026 bei den Anlageinvestitionen noch von +1,6 Prozent aus, nachdem sie im März noch +2,0 Prozent veranschlagt hatten.
Und bei den Ausrüstungsinvestitionen rechnen sie für das kommende Jahr noch mit +1,6 Prozent (+2,1%). Unverändert (+1,7%) sind die Erwartungen hingegen bei den Bauinvestitionen.
Tiefere Teuerungsrate erwartet
Mit Blick auf die Inflationsentwicklung gehen die Befragten von tieferen Werten als noch im März aus. Die erwartete Inflationsrate für das aktuelle Jahr beträgt noch 0,2 Prozent nach bisher 0,5 Prozent, während sie für 2026 auf 0,6 von zuvor 0,8 Prozent angepasst wurde.
Der Ausblick auf die Lage am hiesigen Arbeitsmarkt hat sich ebenfalls weiter eingetrübt. Der Consensuswert für die Arbeitslosenquote liegt für 2025 neu bei 2,9 Prozent nach 2,8 Prozent in der März-Umfrage und bei 3,0 Prozent (2,8%) für 2026.
Die Umfrageteilnehmer werden jeweils auch um ihre Erwartungen für die entsprechenden Werte in 5 Jahren befragt. Auch da sind die Ökonomen etwas pessimistischer geworden bezüglich Wachstum.
Sie schätzen für dann neu ein bereinigtes Wachstum von 1,5 Prozent (+1,6%) und ein unbereinigtes von 1,6 Prozent (+1,7%). Die langfristigen Inflationserwartungen werden unverändert bei +1,0 Prozent gesehen, diejenigen für die Arbeitslosenquote ebenfalls unverändert bei 2,8 Prozent.
Am Consensus Forecast der KOF nahmen 15 Ökonominnen und Ökonomen teil. Die Umfrage wurde vom 02. Juni bis 18. Juni 2025 durchgeführt.
Klingbeil setzt im Zollstreit mit den USA auf europäische Geschlossenheit
STORY: HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Bundesfinanzminister: «Wir setzen sehr stark darauf, dass wir eine enge transatlantische Partnerschaft haben. Deswegen ist unsere Hand auch immer ausgestreckt Richtung der US-Regierung. Aber das zieht sich jetzt schon sehr lange. Wir wollen jetzt bis zum 1. August wirklich eine Lösung haben. Und unser Signal ist sehr klar: Die Hand ist ausgestreckt, wir wollen etwas Gemeinsames erreichen, aber wenn es nicht zu einem fairen Deal kommt, dann können wir auch entschlossen als Europäer handeln. Wir wollen aber den anderen Weg gehen. Wenn die Amerikaner uns zwingen, dann werden wir aber entschlossen und auch geschlossen reagieren. Wir reden jetzt darüber, dass wir einen gemeinsamen Weg hinbekommen wollen mit den Amerikanern. Das sind die Signale, die wir senden. Aber seien Sie sich sicher, wenn es nicht klappt, dann sind wir vorbereitet, dann werden wir geschlossen und entschlossen reagieren und dann wird es eine europäische Antwort geben. (Weissblitz) Ich gehe davon aus, dass jetzt mehr Investitionen in Deutschland stattfinden werden, das sind auch alle Signale, die ich habe. Natürlich wünsche ich mir eine gemeinsame Lösung mit den USA, aber das Signal ist eben auch, wir in Deutschland machen jetzt gerade unsere Hausaufgaben, damit bei uns investiert werden kann, damit wir ein starkes Land sind, damit wir vorankommen, damit bei uns die Arbeitsplätze gesichert werden. Und dafür tun wir alles als Regierung, was wir tun können.»
18.07.2025
Merz: Wende zum Aufschwung ist eingeleitet
STORY: HINWEIS: Diesen Beitrag erhalten Sie ohne zusätzliche Vertonung Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): «Ich freue mich, dass wir gemeinsam einen Blick zurückwerfen auf die letzten zehn Wochen und dann vielleicht einen Blick nach vorne auf die nächsten 190 Wochen, für die diese Bundesregierung noch gewählt ist.» // «Der Anfang ist gemacht. Wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen bereits getroffen und wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen für den zweiten Teil des Jahres vor uns. Unsere erste Priorität liegt gegenwärtig, so wie wir das auch gesagt haben, auf dem Ziel, die Wirtschaft, unsere Volkswirtschaft aus der Rezession. Herauszuholen. Wir haben die Wende eingeleitet und dafür auch die notwendigen Wachstumsimpulse gesetzt.» // «Wir begleiten diese Innovations- und Investitionsoffensive mit strukturellen Reformen, das heisst, wir verbessern die Rahmenbedingungen unseres Landes. Wir entlasten private Haushalte und Unternehmen zum Beispiel insgesamt mit rund zehn Milliarden Euro bei den Energiekosten und wir sorgen für weniger Regulierung. Ich will in diesem Zusammenhang auch noch einmal betonen, wir nehmen das Thema Bürokratierückbau wirklich ernst und zwar auf nationaler wie auf europäischer Ebene.» // «Ein weiterer Bereich, wo wir bereits wirklich deutlich sehen, dass unsere Politik Wirkung zeigt, ist die Reduzierung der irregulären Migration. Wir stehen zu dem Ziel, dass Deutschland ein attraktives Einwanderungsland sein und bleiben muss, insbesondere für unseren Arbeitsmarkt, auch für Wissenschaft und Forschung. Aber wir sind uns einig, dass wir unsere Städte und Gemeinden, unsere Gesellschaft insgesamt mit irregulärer Migration nicht weiter überfordern dürfen.» // «Klar ist auch, wir werden die irreguläre Migration langfristig nur in der Europäischen Union gemeinsam lösen können und deswegen setzen wir uns auch in Europa dafür ein, dass wir hier zu gemeinsamen Entscheidungen kommen. Was wir zurzeit in Deutschland machen, geht nur auf Zeit, das wissen wir, das weiss auch der Bundesinnenminister, das wissen wir in der Koalition, aber wir müssen es machen, solange es nicht in Europa einen besseren Schutz der Aussengrenzen gibt.»
18.07.2025
Brief an die Mitarbeiter: Wolfgang Grupp macht Suizid-Versuch öffentlich
Burladingen, 17.07.2025: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp macht einen Suizid-Versuch öffentlich.
Der 83-Jährige schreibt in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt:
«Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. (...) Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden.»
Er habe sich Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt noch gebraucht werde. Er bedauere sehr, was geschehen sei und würde es gerne ungeschehen machen, schreibt der Unternehmer aus dem schwäbischen Burladingen.
Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sein Dank gelte allen Ärzten, Rettungs- und Pflegekräften, schreibt Grupp in dem Brief.
An andere Menschen, die unter Depressionen leiden, appelliert er: «Suchen Sie sich professionelle Hilfe und begeben Sie sich in Behandlung.»
17.07.2025
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