Coronavirus – Inflation Produzenten- und Importpreise steigen im März weiter stark

tp

14.4.2022 - 09:27

Firmen mussten auch im März für die Produktion ihrer Waren wieder deutlich mehr bezahlen, weil die Rohwaren teurer wurden. In der Papierproduktion etwa wirken sich die hohe Altpapier- und Energiepreise aus. Im Bild eine Papierrolle bei der letzten Schweizer Papierfabrik in Perlen (LU). (Archivbild)
Firmen mussten auch im März für die Produktion ihrer Waren wieder deutlich mehr bezahlen, weil die Rohwaren teurer wurden. In der Papierproduktion etwa wirken sich die hohe Altpapier- und Energiepreise aus. Im Bild eine Papierrolle bei der letzten Schweizer Papierfabrik in Perlen (LU). (Archivbild)
Keystone

Der Preisanstieg für die Unternehmen hat sich im März erneut beschleunigt. Gegenüber dem März 2021 sind die Produzenten- und Importpreise um 6,1 Prozent gestiegen. Vor allem Mineralölprodukte wurden deutlich teurer.

Keystone-SDA, tp

Im Vergleich zum Stand vom Februar stieg der Produzenten- und Importpreise PPI im März um 0,8 Prozent auf 107,0 Punkte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag bekannt gab. Damit ist die Teuerung höher ausgefallen als noch im Februar, als noch ein monatlicher Anstieg um 0,4 Prozent resultiert hatte. Auch auf Jahressicht war die Produzentenpreis-Teuerung im Februar mit einem Plus von 5,8 Prozent noch etwas tiefer.

Während der Produzentenpreisindex im März im Jahresvergleich um 4,1 Prozent zulegte, lag die Jahresteuerung bei den Importpreisen im März bei 10,2 Prozent. Neben Erdöl und Erdgas sowie Mineralölprodukten wurden auch Metalle und Metallhalbzeuge teurer. Steigende Importpreise gab es auch für Nahrungsmittel, Automobile und Automobilteile, Textilien sowie Lederwaren und Reiseartikel. Sinkende Preise zeigten dagegen für pharmazeutische Spezialitäten und Computer.

Der PPI zeigt seit rund einem Jahr einen klaren Aufwärtstrend, nachdem die Preisentwicklung im vergangenen Frühling wieder in den positiven Bereich vorgestossen war. Die durchschnittliche Jahresteuerung bei den Produzenten- und Importpreisen hatte 2021 im Durchschnitt noch 2,7 Prozent betragen. Im Jahr 2020 hatte sie im Durchschnitt noch -3,0 Prozent betragen, im Jahr davor -1,9 Prozent.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.