Die zunehmend unter dem Coronavirus leidende Schweizer Wirtschaft soll mit einem «Schweizfonds» unterstützt werden. Dies fordern die beiden ETH-Wirtschaftsprofessoren Hans Gersbach und Jan-Egbert Sturm.
Der Hilfsfonds soll ihrer Meinung nach mit 100 Milliarden Franken ausgestattet werden.
Die vom Bundesrat bisher getroffenen Massnahmen und die von ihm bereitgestellten 10 Milliarden reichten nicht aus, begründen die beiden Professoren ihren Vorstoss am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Funktionsfähigkeit des gesamten Wirtschaftssystems sei gefährdet. Es drohten starke Wertschöpfungseinbrüche und eine Insolvenzwelle.
Den Professoren schwebt vor, dass mit dem Fonds die wegbrechende Wertschöpfung zu einem beträchtlichen Teil ersetzt wird. Die gewährten Kompensationen sollten die Liquidität der Firmen sichern und die Arbeitsplätze erhalten.
Die Firmen müssten das Geld dann aber «zu einem guten Teil» zurückzahlen, wenn sich die Krise gelegt hat, so die Mitteilung weiter. Hier seien aber günstige Konditionen und lange Laufzeiten zu gewähren.
Weiter schlagen die Professoren vor, dass die Insolvenzantragspflicht vorübergehend ausgesetzt wird. Ausserdem könnten zusätzliche staatliche Bürgschaften den Firmen dabei helfen, von den Banken Überbrückungskredite zu erhalten.
Die ETH-Ökonomen sind sich bewusst, dass ein solcher Schweizfonds eine «enorme Mobilisierung von Staatsmitteln» erfordert und die Schuldenbremse ausgesetzt werden müsste. «Doch die staatliche Finanzsituation ist günstig», schreiben sie. Der Fonds würde die Bonität der Schweiz ihrer Meinung nach nicht gefährden, sofern das Land nach der Pandemie wirtschaftlich wieder auf das Niveau von vor dem Coranavirus-Ausbruch zurückkomme.
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