Der Chipkonzern Qualcomm rechnet für das laufende Quartal mit einem Rückgang von 15 Prozent beim Smartphone-Absatz als Folge der Corona-Krise. Das liege auch am verzögerten weltweiten Marktstart eines «Flaggschiff-5G-Telefons», wie Qualcomm am Mittwoch mitteilte.
Es gab keine Angaben dazu, um welchen Anbieter es geht. Im September kommen traditionell neue Modelle von Apples iPhones auf den Markt.
Dennoch übertraf der Konzern mit seiner Umsatzprognose von 7,3 bis 8,1 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten.
Qualcomm schloss zuletzt nach langen Verhandlungen schliesslich einen Lizenzdeal mit dem chinesischen Smartphone-Anbieter Huawei ab. Dies wird 1,8 Milliarden Dollar in die Qualcomm-Kassen spülen. Die Qualcomm-Aktie legte im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um gut 12 Prozent zu.
Im Ende Juni abgelaufenen dritten Geschäftsquartal erwirtschaftete Qualcomm einen Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor lagen die Erlöse bei 9,6 Milliarden Dollar – allerdings flossen damals Milliarden-Zahlungen aus einem Lizenzdeal mit Apple in den Betrag ein. Der Unterschied war auch ein Grund für den Rückgang beim Quartalsgewinn von 2,15 Milliarden auf 845 Millionen Dollar.
Prozessoren von Qualcomm stecken in vielen Android-Smartphones. Nach dem Lizenzdeal vom vergangenen Jahr soll Qualcomm aber auch die Modems für Apples iPhone liefern – auch mit dem superschnellen 5G-Datenfunk.
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