MedienRadio lässt In- und Auslandredaktion in Bern
SDA
7.11.2019 - 12:02
Mehrheitlicher Umzug von Bern nach Zürich absehbar: Ein Mitarbeiter von SRF 4 News in einem Studio in Bern.
Source:KEYSTONE/ANTHONY ANEX
Bei den Umzugsplänen von Schweizer Radio SRF sind erste Pflöcke eingeschlagen worden. Die In- und Auslandredaktion bleiben in Bern. Und die Sendungen «Echo der Zeit», «Rendez-vous» und das Tagesgespräch werden weiterhin im Radiostudio der Bundesstadt produziert.
Die Wirtschaftsredaktion wird wie bisher sowohl in Bern als auch in Zürich arbeiten. Diese Entscheide gab die Geschäftsleitung am Mittwoch der Belegschaft in Bern bekannt, wie SRF-Mediensprecher Stefan Wyss einen Bericht der «Berner Zeitung» vom Donnerstag bestätigte. Die Entscheide sind ein Zwischenschritt in der neuen Audiostrategie des Radios.
Noch nicht definitiv entschieden ist über den Standort des 24-Stunden-Nachrichtensenders SRF 4 News und der Nachrichtenredaktion. Über das neue Betriebskonzept entscheiden will die Chefredaktion den SRF-Angaben zufolge bis Ende Jahr. Konkret ist noch nichts.
Zwei Szenarien für Nachrichten
Die Stossrichtungen sind laut Wyss aber bekannt. Zur Einbindung der aus Bern abgezogenen Programmabteilung ins digitale Audiozentrum in der geplanten Radio Hall in Zürich Leutschenbach ist demnach eine mehrheitliche Verlagerung von SRF 4 News wahrscheinlich. In die Radio Hall wird auch das Zürcher Radiostudio Brunnenhof integriert.
Würden die gesamte Nachrichtenredaktion und SRF 4 News nach Zürich umziehen, wären rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bern betroffen. Würde das Radio nur einen Teil der Nachrichtenredaktion zügeln, müssten noch etwa 30 Mitarbeitende den Arbeitsort wechseln. Je nach Szenario verbleiben damit etwa 130 oder 170 Beschäftigte im Radiostudio Bern.
Die Leutschenbacher Radio Hall wird gemäss SRF-Audiostrategie zum zentralen Entwicklungs- und Produktionsstandort für digitale Angebote. Gemäss den Angaben vom Donnerstag meldeten sich mehr als 40 Mitarbeitende des Radiostudios Bern zur Mitwirkung an einem Teilprojekt zur optimalen Vernetzung mit dem künftigen digitalen Audiozentrum in Zürich.
Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) bedauerte die vom Verwaltungsrat «abgenickte Minimal- und Maximalvariante». Ein Abzug der gesamten SRF-4- und möglicherweise der Nachrichtenredaktion schwäche den Standort Bern. Die Ansiedlung der Morgensendung in Zürich schaffe aufwendige Schnittstellen. Die Konzentration auf den Audiostandort Zürich entziehe den in Bern verbleibenden Redaktionen die Zukunftsperspektive und einen wichtigen Nachwuchspool.
Radionutzung ändert sich
Die Audiostrategie des Radios ist eine Antwort auf Digitalisierung und Spardruck. Die «normal» ausgestrahlten Sendungen von Radio SRF haben nach wie vor eine grosse Reichweite. Das Nutzerverhalten ändert sich aber.
Besonders beim jüngeren Publikum steigt die Nachfrage nach Audio-on-Demand, also von Sendungen zum Nachhören oder eigens produzierten Podcasts. Diesem Bedürfnis kommt das Radio mit themen- und zielgruppenspezifischen Podcasts nach. Auf den SRF-Kanälen in den sozialen Medien gibt es künftig Social-Audios und Erklärvideos. Ende Oktober lancierte SRF eine Audioplattform und bietet zudem über 20 Apps für Smartspeaker an.
Die Umzugspläne des Radios hatten auf politischem Parkett für Wirbel gesorgt. So intervenierten Stadt und Kanton Bern. Auf nationaler Ebene hielt sich das Parlament raus. Nachdem der Nationalrat von der SRG noch verlangt hatte, die Radio-Informationssendungen schwergewichtig in Bern und Lausanne zu produzieren, versenkte der Ständerat die entsprechenden parlamentarischen Initiativen.
Die SRG kam aber nach den Nationalratsbeschluss auf ihre Zentralisierungspläne zurück. Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft kündigte in der Folge ihre neue Audiostrategie an.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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Besonders belastend seien die Bürokratie, der Fachkräftemangel und die immer restriktivere Raumplanung, sagten Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) am Dienstag in Bern an einem Medienanlass. Eine weitere Sorge für das Gewerbe sei der fehlende Nachwuchs.
Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
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