Rücktrittswelle im Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz: Bis 2020 treten neun der aktuell elf Mitglieder des Aufsichtsgremiums zurück.
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz habe anlässlich einer Sitzung die Rücktrittstermine von sechs Verwaltungsräten festgelegt, teilte er am Donnerstagsabend mit. Bereits vergangenen Monat hatte Raiffeisen-Präsident Johannes Rüegg-Stürm im Zuge der Vincenz-Affäre seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben.
Gemäss den Angaben erfolgen die nächsten Rücktritte auf die ordentliche Delegiertenversammlung vom Juni, zwei weitere per ausserordentliche Delegiertenversammlung im November. Damit werde der 2016 gestartete Erneuerungsprozess vorangetrieben und dessen Fahrplan festgelegt, heisst es im Communiqué. Die Evaluation möglicher Nachfolger werde umgehend in die Wege geleitet.
Nebst Edgar Wohlhauser und Werner Zollinger, welche aufgrund der statutarischen Amtszeitbeschränkung im Juni nicht mehr wiedergewählt werden können, habe sich auch Franco Taisch entschieden, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen.
Der Rücktritt Taischs wurde bereits am Vortag in Medienberichten vorweggenommen. Er wolle sich auf seine unternehmerischen Engagements und auf seine Titularprofessur an der Universität Luzern konzentrieren, lautet die Begründung für seinen Entscheid.
Von den weiteren Rücktritten erfolgen diejenigen von Daniel Lüscher und Urs Schneider per ausserordentliche Delegiertenversammlung im Herbst, diejenigen von Rita Fuhrer und Philippe Moeschinger per ordentliche Delegiertenversammlung im Juni 2019. Angelo Jelmini schliesslich wird im Juni 2020 zurücktreten.
Diese acht genannten Verwaltungsräte treten laut Raiffeisen im Rahmen des bereits 2016 angekündigten Erneuerungsprozesses zurück. Mit Laurence de la Serna habe sich auch ein neues Verwaltungsratsmitglied entschieden, sich am 16. Juni 2018 nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stellen, dies aufgrund von Veränderungen im beruflichen Umfeld sowie aus persönlichen Gründen.
Ruf ramponiert
An der für den 10. November 2018 anberaumten ausserordentlichen Delegiertenversammlung sollen nebst der Wahl eines neuen Verwaltungsratspräsidenten zwei neue Mitglieder in das Gremium gewählt werden. Bereits im Juni sollen bekanntlich Rolf Walker und Thomas Rauber den Verwaltungsrat verstärken.
Der Ruf der Genossenschaftsbank wurde zuletzt arg ramponiert. Hintergrund ist die Affäre rund um den ehemaligen Bankchef Pierin Vincenz, der auch Verwaltungsratspräsident der Kreditkartenfirma Aduno war.
Aduno hatte gegen Vincenz im letzten Dezember Anzeige eingereicht. Untersucht wird, ob er bei der Übernahme der Aduno und der Investmentgesellschaft Investnet ein Doppelspiel gespielt und persönlich abkassiert hat.
Vincenz bestreitet die Vorwürfe. Er sitzt seit Anfang März in Untersuchungshaft.
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Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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