Roche kauft das US-Unternehmen Ignyta für 1,7 Milliarden Dollar. Schwerpunkt der Firm ist die Präzisionsmedizin in der . (Archiv)
Roche baut ihre Krebssparte aus, indem das Basler Pharmaunternehmen Ignyta kauft.
Roche kauft Onkologieunternehmen Ignyta für 1,7 Milliarden Dollar
Roche kauft das US-Unternehmen Ignyta für 1,7 Milliarden Dollar. Schwerpunkt der Firm ist die Präzisionsmedizin in der . (Archiv)
Roche baut ihre Krebssparte aus, indem das Basler Pharmaunternehmen Ignyta kauft.
Der Pharmakonzern Roche kauft für 1,7 Milliarden Dollar das auf Krebserkrankungen spezialisierte kalifornische Unternehmen Ignyta. Die Übernahmevereinbarung ist von den Verwaltungsräten von Ignyta und Roche einstimmig genehmigt worden.
Roche bezahle 27 Dollar je Aktie, teilte der Basler Konzern am Freitag mit. Der Preis entspreche einem Aufschlag von 74 Prozent auf den Schlusskurs der Ignyta-Aktie vom Donnerstag.
Roche will die Transaktion in der ersten Hälfte des kommenden Jahres 2018 abschliessen. Das Angebot ist an die Bedingung geknüpft, dass die Mehrheit aller ausstehenden Ignyta-Aktien angedient werden. Ausserdem richte sich die Transaktion nach den behördlichen Vorgaben von Unternehmenszusammenschlüssen und anderen üblichen Bedingungen, heisst es weiter.
Der Verwaltungsrat von Ignyta steht dem Angebot freundlich gegenüber und empfiehlt seinen Aktionären, ihre Titel anzudienen. Gemäss der Übernahmevereinbarung wird Roche ein promptes Übernahmeangebot starten, um alle ausstehenden Stammaktien zu erwerben.
Auf Patienten zugeschnitten
"Die Vereinbarung mit Ignyta baut auf der Strategie von Roche auf, die Behandlung gezielt auf Patienten zuzuschneiden", wird Roche-Pharmaceuticals-Chef Daniel O'Day in der Mitteilung zitiert. Sie werde es Roche ermöglichen, das Portfolio im Bereich der Onkologie zu erweitern und global zu stärken.
Das US-Unternehmen mit Schwerpunkt auf Präzisionsmedizin in der Onkologie ist darauf spezialisiert, Krebserkrankungen zu untersuchen, zu identifizieren und zu behandeln, die durch seltene genetische Veränderungen verursacht sind.
Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat ist Entrectinib zur Behandlung von Tumoren. Entrectinib stehe in der entscheidenden klinischen Studie der Phase 2.
In den klinischen Phasen wird ein Medikament auf seine Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit geprüft. Voraussetzung für eine Zulassung ist, dass die Wirksamkeit in der Phase 3 nachgewiesen werden konnte.
Ignyta wird seinen Betrieb in San Diego fortsetzen. Das US-Unternehmen übernimmt weiterhin die Verantwortung für die laufende Studie mit Entrectinib. Damit wolle Roche sicherstellen, dass diese Medizin ohne Verzögerung für Patienten entwickelt werde, heisst es.
Zeug zum Blockbuster
An der Börse entwickelten sich die Genussscheine von Roche leicht schwächer als der Gesamtmarkt. Bis um 13.15 Uhr büssten die Papiere 0,4 Prozent auf 245,90 Franken ein, während der SMI um 0,2 Prozent nachgab.
Analysten rechnen mit einer Zulassung im ersten Halbjahr 2019. Entrectinib habe das Potenzial, ein Blockbuster zu werden.
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