Pharma Roche wächst dank neuer Medikamente

SDA

31.1.2019 - 07:43

Mit neuen Medikamenten stemmte sich der Pharmakonzern erfolgreich gegen Nachahmerprodukte. (Archivbild)
Mit neuen Medikamenten stemmte sich der Pharmakonzern erfolgreich gegen Nachahmerprodukte. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Der Pharmakonzern Roche ist 2018 dank starker Neueinführungen weiter gewachsen. Damit ist es dem Konzern gelungen, die Umsatzeinbussen durch Nachahmerprodukte für seine Blockbuster mehr als auszugleichen. Im laufenden Jahr stellt sich Roche auf weniger Wachstum ein.

Der Umsatz erhöhte sich 2018 um 7 Prozent auf 56,8 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Auch auf Gewinnseite konnte Roche zulegen.

So stieg der operative Kerngewinn um 8 Prozent auf 20,5 Milliarden Franken. Den Konzerngewinn nach IFRS weist Roche mit 10,9 Milliarden aus, was einer Zunahme von 23 Prozent entspricht. Den Sprung erklärt Roche mit der US-Steuerreform und einem höheren Nettofinanzertrag.

Pharmasparte wächst dank neuerer Mittel

Die grössere Geschäftssparte Pharma trug knapp 44 Milliarden (+7%) zum Konzernumsatz bei. Im Bereich Diagnostics standen Erlöse in Höhe von 12,9 Milliarden (+7%) zu Buche.

Das Wachstum der Pharmasparte wurde massgeblich von den neueren Mitteln wie Ocrevus zur Behandlung von multipler Sklerose oder auch den Krebsmedikamenten Perjeta, Alecensa und Tecentriq getragen.

Biosimilars hinterlassen Spuren

Gleichzeitig haben Nachahmerprodukte für die älteren Krebsmittel wie Rituxan/Mabthera oder Herceptin ihre deutlichen Spuren hinterlassen. So brach der Umsatz mit Rituxan/Mabthera alleine in Europa um 47 Prozent ein.

Auch der Blockbuster Herceptin, der ein Bestandteil der sogenannten HER2-Franchise ist, hat die ersten Biosimilars in Europa zu spüren bekommen, wie der Umsatzrückgang um 16 Prozent in der Region zeigt.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Roche die durchschnittlichen Analysten-Erwartungen (AWP-Konsens) leicht übertroffen.

Tieferes Wachstum erwartet

Für das gerade begonnen Geschäftsjahr gibt sich der Konzern noch zurückhaltend und stellt zu konstanten Wechselkursen ein Verkaufswachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Beim Kerngewinn je Titel wird zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum angestrebt, das weitgehend dem Verkaufsplus entsprechen soll.

Den Aktionären schlägt Roche für 2018 eine Dividende von 8,70 Franken je Anteilsschein vor, nach 8,30 Franken im Vorjahr. Es wäre die 32. Dividendenerhöhung in Folge. Roche sei zudem bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken auch künftig weiter zu erhöhen.

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