Streik bei Ryanair: Unter welchen Bedingungen arbeiten Piloten und Kabinenpersonal heutzutage wirklich? Ein Luftfahrt-Experte erklärt.
400 gestrichene Flüge, 55'000 betroffene Passagiere in ganz Europa: Die Fluggesellschaft Ryanair erlebt derzeit den grössten Pilotenstreik ihrer Historie. Die logische Folge von Kampfpreisen und mässigen Arbeitsbedingungen? Der Autor und Luftfahrt-Experte Sepp Moser, der als Sportpilot und mehrfacher Schweizermeister im Präzisionsflug selbst auf eine Flugerfahrung von über 2'000 Stunden zurückblickt, gibt Auskunft.
Herr Moser, Ryanair erlebt derzeit den grössten Streik in der Geschichte des Unternehmens. Ist das eine direkte Folge von Ramsch-Flugpreisen um die 20 Euro?
Sepp Moser: Wenn man einen Miniaturpreis für einen Sitz zahlt, muss man sich bewusst sein, dass man nicht den Durchschnittspreis zahlt. Sondern vielmehr eine von ganz wenigen Personen in diesem Flugzeug ist, die diesen Preis zahlen. Es ist aber der Durchschnittspreis, der für Fluggesellschaften dafür ausschlaggebend ist, ob es sich rentiert oder nicht. Das ist bei Ryanair augenscheinlich der Fall. Sie ist eine der profitabelsten Fluggesellschaften der Welt.
Wo spart Ryanair vor allem?
Bei Ryanair und ähnlichen Unternehmen ist das Geschäftsmodell auf Optimierung der Kosten ausgerichtet, aber es wird nie an der Sicherheit gespart. Wohl aber am Komfort und am Wohlbefinden. Auch muss das Kabinenpersonal noch mehr Nebentätigkeiten erledigen – etwa das Reinigen und Aufräumen der Kabine oder den Verkauf von Artikeln, um zusätzlichen Umsatz zu machen.
Sind die Arbeitsbedingungen bei so einem Modell nicht zwingend schlechter als bei anderen Fluglinien?
Tatsächlich sind die Arbeitskonditionen bei der Ryanair nicht so komfortabel wie bei Lufthansa oder Swiss. Allerdings muss man auch sagen, dass die Angestellten bei vielen grossen und etablierten Fluglinien wirklich noch ein Traumleben führen – und auf Deutsch gesagt überbezahlt sind.
Heisst das, in Zukunft wird das Modell Ryanair auf dem Markt möglicherweise dominieren?
Wie in allen Teilen der Wirtschaft wird es alle Modelle parallel zueinander geben. Es gibt auch im Einzelhandel einfache Geschäfte, wo das Personal stärker gefordert und schlechter bezahlt ist. Und daneben können Sie im Luxusgeschäft Ihren Lachs kaufen.
Wie sehen die Bedingungen für Ryanair-Piloten aus, die aktuell streiken?
Sie sind bestimmt schlechter bezahlt als bei anderen Fluggesellschaften. Vor allem müssen sie auch einige Dinge selbst machen, die bei anderen Unternehmen von anderen Personen erledigt werden. Beispielsweise muss man mehr bei der Flugvorbereitung arbeiten – im Gegensatz zu grossen Airlines wird einem nicht alles auf dem Silbertablett vorgelegt. Man muss auch die Verpflegung, die man während des Fluges einnimmt, selbst zahlen.
Warum bewirbt man sich als Pilot heute noch bei Ryanair?
Ganz klar sind die Arbeitsbedingungen bei grösseren Gesellschaften wie Air France oder Swiss besser. Aber wenn ein junger Pilot anfängt, kann er eben nicht immer wählen. Viele Leute nehmen einen Job bei Ryanair einfach an, weil der ihnen angeboten wurde und es gerade nichts anderes gibt.
Können Sie angesichts dieser Arbeitsbedingungen verstehen, dass die Pilkoten streiken?
Es gibt natürlich zwei Seiten – und jede will Recht haben. Einerseits ist es nachvollziehbar, dass sich die Piloten wehren und bessere Arbeitsbedingungen wünschen. Streik ist ein legitimes Mittel im Arbeitskampf und man muss ihn akzeptieren. Auf der anderen Seite muss man aufpassen, dass nicht alle so werden wie Air France oder Alitalia , wo die Arbeitsbedingungen derart fürstlich sind, dass die Firmen kurz vor dem Bankrott stehen. Das ist ein Zwiespalt, man benötigt einen Mittelweg – wie in jeder anderen Branche auch.
Ein Pilot trägt eine riesige Verantwortung – im Gegensatz zu anderen Berufen. Ist ein höherer Lohn nicht angemessen?
Man sollte den Pilotenberuf eher mit anderen Transportmittel-Berufen vergleichen, etwa mit Lokführern oder Busfahrern. Viele Bahngesellschaften, wie die französische Staatsbahn, verwöhnen ihre Angestellten so, wie man es sich eigentlich nicht leisten kann. In der Fliegerei gibt es diese Unternehmen auch. Und ob es der Sicherheit dienlich ist, dass eine Airline kurz vor der Pleite steht, weil sie zu hohe Löhne zahlt, wage ich zu bezweifeln.
Die besten Airlines der Welt
Die besten Airlines der Welt
Ein Airbus A380 der Singapore Airlines im Südanflug auf den Flughafen Zürich.
Den 10. Platz belegt die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air. Als Flag-Carrier ist sie die grösste Airline des Landes.
9. Platz: Die brasilisanische Billig-Airline Azul fliegt vorallem inländische Destinationen an.
Qatar Airways aus dem gleichnamigen Emirat belegt den 8. Platz. Von ihrem Hub am Hamad International Airport in Doha fliegt die Airline ca. 145 Ziele auf allen sechs bewohnten Kontinenten an.
Die britische Billigfluggesellschaft Jet2.com belegt Rang 7.
Platz 6 geht an die Southwest Airlines aus den USA mit Sitz in Dallas. Es ist die grösste Billigfluggesellschaft der Welt. Southwest betreibt Nonstop-Flüge zu mehr als 90 Zielen in 41 Staaten, die Bahamas, die Karibik und Mexiko. Anders als viele grösseren Airlines, nutzt sie keine Drehkreuze sondern eher ein Punkt-zu-Punkt-System
Den fünften Platz belegt die Taiwanische Airline EVA Air. Die Basis befindet sich auf dem internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan in der Nähe von Taipeh.
Platz 4: Japan Airlines ist die grösste Fluggesellschaft des Landes und hat ihren Hauptsitz in Tokio.
Den dritten Platz belegt die Emirates Airline. Die Fluggesellschaft bietet von ihrem Drehkreuz am Flughafen Dubai Nonstop-Flüge zu mehr als 140 Zielen in 78 Ländern und zählt zu den grössten Airlines des Ostens.
Platz 2: Air New Zealand ist Mitglied der Fluglinienallianz Star Alliance und bietet daher Verbindungen an fast jeden Ort der Welt.
Platz 1: Singapore Airlines: Der Flag Carrier von Singapur ist eine der weltweit grössten Airlines. Von ihrem Drehkreuz am Singapore Changi Airport aus fliegt Singapore Airlines mehr als 60 Ziele in 35 Ländern auf sechs Kontinenten an.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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