Telekommunikation Salt will Funklöcher auf Erden mit Hilfe vom Himmel stopfen

jb

3.1.2024 - 14:52

Bei Salt rückt die Netzabdeckung auch in Gebieten ohne Handyantennen näher: Im Kampf gegen Funklöcher wird das Salt-Handynetz mit dem künftigen Internet-Satellitennetz Starlink von Tesla-Gründer Elon Musk verbunden.
Bei Salt rückt die Netzabdeckung auch in Gebieten ohne Handyantennen näher: Im Kampf gegen Funklöcher wird das Salt-Handynetz mit dem künftigen Internet-Satellitennetz Starlink von Tesla-Gründer Elon Musk verbunden.
Keystone

Bei Salt rückt die Netzabdeckung auch in Gebieten ohne Handyantennen näher: Im Kampf gegen Funklöcher wird das Salt-Handynetz mit dem künftigen Internet-Satellitennetz Starlink von Tesla-Gründer Elon Musk verbunden.

Salt-Abonnenten sollen von fast überall her die ersten SMS gegen Ende 2024 über Satellit verschicken können. Dazu habe Musks Firma Spacex am (heutigen) Mittwoch den ersten Satelliten gestartet, der Direktverbindungen mit herkömmlichen 4G-fähigen Smartphones ermögliche, teilte Salt am Mittwoch mit.

Dies sei der erste Schritt auf dem Weg zu einer Netzabdeckung auch in gar nicht oder schlecht mit Handysignalen versorgten Gebieten. Dies gelte nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland.

Die ersten Tests für den SMS-Versand über Satelliten erfolgten in den USA. Zur Vorbereitung des für 2024 erwarteten Starts in der Schweiz arbeite man eng mit den Regulatoren in der Schweiz und denen der Nachbarländer zusammen, hiess es. Diese müssen der neuartigen Verbindungstechnologie über Satelliten noch zustimmen.

Salt der Vorreiter in Europa

Salt hatte im vergangenen März als erster Mobilfunkanbieter Europas einen Nutzungsvertrag mit Starlink abgeschlossen. Der Dienst wird im Jahr 2025 auf Sprach- und Datendienste ausgeweitet.

Allerdings ist die Bandbreite beschränkt. Man könne Emails oder Whatsapp-Nachrichten verschicken, hatte der damalige Salt-Chef Pascal Grieder im vergangenen März bei der Vorstellung der Satellitenpläne gesagt. Aber fürs Streaming reiche es nicht.

Zudem ist die Reaktionszeit (Latenz) viel grösser, weil das Signal einen viel weiteren Weg bis zum Satelliten zurücklegen muss als bis zu einer normalen Handyantenne. Beim Telefonieren führe das zu leichten Verzögerungen, die der Kunde spüre, hatte Grieder gesagt.

Aus diesem Grunde erfolge der Zugriff auf den Satelliten nur, wenn keine Handyantenne in Reichweite sei. Im Alltag gebe es grundsätzlich keine Probleme, weil die Signale der Handyantennen stärker seien, hatte Grieder gesagt. Die neue Satellitentechnologie sei eine Ergänzung zum Handynetz und kein Ersatz dafür.

jb