SAP-Chef Bill McDermottChef der grössten Softwarefirma Europas tritt zurück
dpa/dor
11.10.2019
Seit 2014 lenkte Bill McDermott die Geschicke des wertvollsten deutschen börsennotierten Konzerns an der Vorstandsspitze. Auf den alleinigen Chef, der mit sofortiger Wirkung zurücktritt, folgt nun ein Führungsduo.
Der seit 2010 amtierende SAP-Vorstandschef Bill McDermott tritt überraschend zurück. Die Vorstandsmitglieder Jennifer Morgan und Christian Klein sollen als Führungsduo mit sofortiger Wirkung seine Nachfolge antreten und Europas grössten Softwarehersteller führen, wie der Dax-Konzern am frühen Freitagmorgen mitteilte.
Seit 2014 lenkte der heute 58-jährige McDermott die Geschicke des wertvollsten deutschen börsennotierten Konzerns an der Vorstandsspitze allein. Der Amerikaner hat den Konzern stark in Richtung Cloudsoftware zur Miete aus dem Internet umgebaut. «Von dieser Weichenstellung wird das Wachstum von SAP noch viele Jahre profitieren», sagte Aufsichtsratschef und SAP-Mitgründer Hasso Plattner. Mit dem Führungswechsel greife die langfristige Nachfolgeplanung des Kontrollgremiums, hiess es.
Einen konkreten Grund für den Rücktritt McDermotts nannte das Unternehmen zunächst nicht. McDermotts Vertrag lief noch bis 2021, zu einer Verlängerung wird es nicht kommen. Er ist seit 2002 im Unternehmen. Noch bis Ende des Jahres will der Manager in einer beratenden Rolle im Unternehmen bleiben. «Jetzt ist der Moment gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen», sagte McDermott.
Folgenschwerer Treppensturz
Bei einem Unfall im Jahr 2015 verlor McDermott das linke Auge. Er hatte sich anlässlich des Geburtstags seines Vaters im Hause seines Bruders in den USA aufgehalten. Nach Darstellung des scheidenden SAP-Chefs ging er mitten in der Nacht mit einem Wasserglas in der Hand eine Treppe hinunter und rutschte auf dem Teppich aus. McDermott fiel mit dem Gesicht in die Scherben des Glases, von denen sich eine in sein linkes Auge bohrte, und verlor vorübergehend das Bewusstsein.
Gemäss McDermott hat sich der folgenschwere Treppensturz für ihn positiv ausgewirkt. «Mein Unfall hat mein Leben besser gemacht», sagte McDermott vor zwei Jahren in einem Interview mit dem US-Wirtschaftssender CNBC. «Ich bin der lebende Beweis dafür, dass eine Vision nicht nur das ist, was man tatsächlich sieht. Mein Unfall hat mir so viel Kraft gegeben, so viel Entschlossenheit und so viel Leidenschaft.»
McDermott hatte zuletzt noch einen Plan zur längerfristigen Effizienzsteigerung für Mitte November angekündigt. Investoren hatten die seit langem unter dem starken Ausbau des Cloudgeschäfts leidende Marge immer wieder bemängelt, McDermott hingegen setzte voll auf das Wachstum bei der Software, die über das Internet genutzt wird und im Abo-Modell oder gegen Nutzungsgebühr bezahlt wird.
Begnadeter Verkäufer
McDermott gilt als begnadeter Verkäufer, Zaudern und Zweifeln ist seine Sache nicht. Für das Wachstum in der Cloud steckte SAP in seiner Zeit viele Milliarden in teure Zukäufe. Unter seiner Ägide wurde der Konzern zum wertvollsten deutschen Börsenkonzern, aktuell ist SAP rund 130 Milliarden Euro wert.
Die in der Nacht zum Freitag ebenfalls vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal konnten sich sehen lassen. Umsatz und Gewinn kletterten unerwartet kräftig, nachdem SAP im Vorquartal noch den Handelsstreit zwischen den USA und China zu spüren bekommen hatte. Den Erlös steigerte der Konzern im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, unter dem Strich blieben mit 1,26 Milliarden Euro 30 Prozent mehr Gewinn übrig.
Im Tagesgeschäft steuerte auch das Cloudgeschäft spürbar mehr Gewinn bei. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg insgesamt um 20 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten, die operative Marge lag mit 30,6 Prozent überraschend hoch. Finanzchef Luka Mucic führte das unter anderem auf Kostensenkungen und andere Effizienzmassnahmen zurück. Die Finanzprognosen für das laufende und die kommenden Jahre bestätigte das Management.
Konzernumbau angestossen
Noch im Januar hatte McDermott einen weiteren grossen Konzernumbau angestossen. Das Unternehmen streicht bis zu 4400 Stellen in Bereichen, die laut dem Management keine grosse Zukunft haben. Allerdings wollen die Walldorfer in vielversprechenden Bereichen wie Künstlicher Intelligenz Stellen schaffen. Im ersten Halbjahr hatte das Umbauprogramm unter anderem wegen Abfindungen gut eine Milliarde Euro gekostet.
Wie der Konzern in den kommenden fünf Jahren seine Marge kontinuierlich steigern will, müssen nun Jennifer Morgan und Christian Klein den Investoren Mitte November darlegen. Die Erwartungen sind gross: Im April gab der aktivistische und in vielen Chefetagen wenig willkommene US-Investor Paul Singer an, sich mit seinem Hedgefonds Elliott im grossen Stil bei SAP eingekauft zu haben und Anteile im Wert von 1,2 Milliarden Euro zu halten.
Morgan ist 48 Jahre alt und stammt wie McDermott aus den USA. Bisher steuert sie im SAP-Vorstand die Cloudsparte. Sie ist seit 2004 im Unternehmen, seit 2017 im Vorstand. Klein ist 1980 geboren und ist derzeit für die Produktentwicklung im Vorstand verantwortlich. Er ist seit 1999 im Unternehmen und seit vergangenem Jahr im Vorstand.
Für einige die gängigsten iPhone-Probleme gibt es hier die Lösung.
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Ein voller iPhone-Speicher kann das Gerät plötzlich unbenutzbar machen. Bei iOS sieht man in den Einstellungen unter «Allgemein» -> «iPhone Speicher», welche App wie viel Speicher verbraucht. Mit der Funktion «Apps auslagern» kann iOS automatisch freien Speicherplatz erschaffen.
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Dabei werden Anwendungen, die man länger nicht benötigt hat, in die iCloud ausgelagert. Dies lässt sich auch für bestimmte Apps einzeln aktivieren.
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iCloud eignet sich auch wunderbar, um Fotos auszulagern. Dazu kann man in den iCloud-Einstellungen unter «Fotos» die «iCloud-Fotomediathek» aktivieren. Danach noch den Haken bei «iPhone-Speicher optimieren» setzen. Bei knappem Speicherplatz auf dem Gerät löscht iOS nun automatisch bereits in der Cloud deponierte Bilder.
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Doch was sollte man tun, wenn der iCloud-Speicher selbst voll ist? Denn kostenlos gibt es bei Apple nur 5 GByte, was heutzutage für kaum jemanden ausreichen dürfte. Vor allem wenn man Fotos sichert, ist der iCloud-Speicher schnell voll. Wenn man hier nicht mehr bezahlen möchte, muss man auf Alternativen setzen.
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Bei Google Fotos etwa lassen sich Bilder in einer leicht reduzierten Auflösung unbegrenzt sichern.
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Die App kann dann auch gleich helfen, auf dem iPhone freien Speicherplatz zu schaffen.
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Für Swisscom-Kunden bietet auch myCloud unbegrenzten Speicherplatz für Fotos und Videos an, hier sogar ohne Qualitätsreduzierung.
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Wenn das Smartphone unvermittelt besonders viele Daten verbraucht, kann das je nach Tarif deutlich ins Geld gehen. Auf jeden Fall wird so der Akku schneller entleert. In den iOS-Einstellungen unter «Mobiles Netz» sieht man unter jedem App-Namen, wie viel mobile Daten diese verbraucht hat. Wer hier zu gierig ist, dem kann direkt der Zugriff aufs mobile Netz entzogen werden.
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In den Einstellungen unter «Allgemein» -> «Hintergrundaktualisierung» kann man zudem das Laden von Daten im Hintergrund aufs WLANs beschränken oder für einige oder alle Apps ganz abschalten.
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Hält das iPhone nicht mehr so lange durch wie früher, gilt es eine Diagnose zu stellen: Liegt das Problem bei der Software oder der Hardware? In den Einstellungen unter «Batterie» kann man sehen, welche App wie viel Prozent der Batterie in Anspruch nimmt.
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Aber es ist genauso gut möglich, dass die Batterie physisch angeschlagen ist. Das ist ab einem gewissen Alter unvermeidlich. Wie es um diese beim iPhone steht, sieht man in den Einstellungen unter «Batterie» -> «Batteriezustand».
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Kommt man trotz allem nicht durch den ganzen Tag mit der iPhone-Batterie, kann eine Akku-Hülle helfen. Solche gibt es schon für rund 30 Franken und schützt das Smartphone nebenbei auch noch bei Stürzen.
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