SoftwareSAP wächst in der Cloud und punktet mit Lizenzen
cg
21.4.2023 - 07:56
Der Softwarekonzern SAP hat ein gutes erstes Quartal hingelegt – auch wenn viel Geld an einer Stelle verdient wurde, die die Walldorfer nicht zum Zukunftsgeschäft zählen.
21.04.2023, 07:56
21.04.2023, 11:06
SDA
Europas grösster Softwarehersteller SAP macht mit dem Verkauf seiner Software zur Nutzung über das Netz weiter Tempo. Im ersten Quartal zog der Umsatz mit solchen Produkten aus dem fortgeführten Geschäft im Jahresvergleich um 24 Prozent an, wie das Dax-Schwergewicht am Freitag in Walldorf mitteilte.
Branchenexperten monierten jedoch, dass SAP im ersten Quartal vor allem mit den nicht zum Zukunftsgeschäft gezählten Softwarelizenzen zur Installation vor Ort überraschend viel Geld verdiente. So kam es auch, dass SAP für das Gesamtjahr weniger Ergebnisanstieg in Aussicht stellte.
Insgesamt legten die Erlöse im ersten Quartal um 10 Prozent auf 7,44 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern steigerte SAP um 12 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro. Bei den Geschäftszahlen ist die US-Tochter Qualtrics, deren Verkauf SAP im März angekündigt hatte, bereits ausgeklammert.
Viele Abschlüsse bei Softwarelizenzen im ersten Quartal
Softwarelizenzen erzeugen mit hohen einmaligen Verkaufspreisen vergleichsweise viel Ergebnis. Der neue SAP-Finanzchef Dominik Asam verwies auf mehrere grosse Abschlüsse in dem Bereich im ersten Quartal. Das dürfte sich so im Rest des Jahres nicht wiederholen.
SAP legt im Verkauf auch kaum noch Fokus auf die Lizenzgeschäfte, seit Vorstandschef Christian Klein den Konzern auf die Cloudgeschäfte getrimmt hat, weil sie als stabiler und in der langen Frist auch als rentabler eingeschätzt werden wegen wiederkehrender Abo-Zahlungen.
Ausblick eher verhalten
Der Konzern setzte sich für das laufende Jahr nach der Verkaufsankündigung von Qualtrics eher vorsichtige Ziele im fortgeführten Geschäft. Währungsbereinigt soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderposten um 8 bis 11 Prozent klettern. Die Walldorfer erzielen vor allem bei ihrem Zukunftsgeschäft mit Cloudsoftware nach wie vor deutliches Wachstum. Der Auftragsbestand in der Sparte wuchs weiter kräftig.
Unter dem Strich musste SAP im ersten Quartal allerdings einen Gewinneinbruch hinnehmen. Inklusive aller Effekte und auch inklusive der Noch-Tochter Qualtrics sank der Nettogewinn um fast ein Fünftel auf 509 Millionen Euro.
Einerseits hatten vor einem Jahr Wertsteigerungen bei Unternehmensbeteiligungen an Start-ups dem Unternehmen in die Hände gespielt. Doch auch das Sparprogramm mit der geplanten Streichung von rund 3000 Stellen kostete SAP rund 255 Millionen Euro. Der Grossteil des Vorhabens sei im ersten Quartal abgearbeitet, sagte Klein.
Auch die aktienbasierte Mitarbeitervergütung belastete im ersten Quartal deutlich stärker als ein Jahr zuvor, weil der Aktienkurs sich im Startquartal 2023 besser entwickelte als im Vorjahreszeitraum.
Bei der Geschäftsaufgabe in Russland und Belarus infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kommt SAP nach eigenen Angaben voran. So sei die Einstellung der Geschäftsaktivitäten fast abgeschlossen. Allerdings warnte SAP davor, dass eine Verschärfung der Lage weitere negative Folgen für SAP haben könnte.
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
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Endlich geht Olympia los. Die Fans freuen sich auf spannende Wettkämpfe und athletische Höchstleistungen. Sportlich wird es aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch bei den Preisen:
Während die Athleten ihre Grenzen austesten, machen auch die Preise einen Sprung nach oben. Und das nicht nur im Stadion, sondern auch im Rest der Stadt:
Die Preise sind hier in etwa so flexibel wie der Medaillenspiegel. Praktisch, wenn man einen Edding zur Hand hat.
Die Fans lassen sich aber nicht die Laune verderben.
29.07.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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