Tourismus Sawiris übernimmt Mehrheit an FTI

SDA

16.4.2020 - 13:09

Der Besitzer von Andermatt Swiss Alps, Samih Sawiris, hat den deutschen Reiseveranstalter FTI gekauft, der auch in der Schweiz tätig ist. Mit dem Eigentümerwechsel sucht das von der Coronakrise gebeutelte Unternehmen eine sichere Zukunft. (Archiv)
Der Besitzer von Andermatt Swiss Alps, Samih Sawiris, hat den deutschen Reiseveranstalter FTI gekauft, der auch in der Schweiz tätig ist. Mit dem Eigentümerwechsel sucht das von der Coronakrise gebeutelte Unternehmen eine sichere Zukunft. (Archiv)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Der Besitzer von Andermatt Swiss Alps, Samih Sawiris, hat den deutschen Reiseveranstalter FTI gekauft, der auch in der Schweiz tätig ist. Mit dem Eigentümerwechsel sucht das von der Coronakrise gebeutelte Unternehmen eine sichere Zukunft.

Der ägyptische Unternehmer und bisherige Minderheitsaktionär Samih Sawiris hält nach einer Erhöhung des Eigenkapitals nun 75,1 Prozent an dem Münchner Unternehmen, wie FTI am Donnerstag mitteilte. Bisher hatte Sawiris, der 2014 bei FTI eingestiegen war, 33,6 Prozent gehalten.

Die Kapitalerhöhung spielte offenbar bereits beim Anfang April geschnürten Finanzierungspaket für die Corona-Krise eine Rolle, das auch staatliche Bürgschaften enthält. Es wäre ohne das finanzielle Engagement von Sawiris' Gesellschaft SOSTNT «und der damit verbundenen Erhöhung des Eigenkapitals nicht möglich gewesen», sagte FTI-Gründer und Managing Director Dietmar Gunz. «Diese Unterstützung macht SOSTNT zum Mehrheitsaktionär der Gruppe.» Zur Höhe der Kapitalspritze äusserte sich FTI nicht.

Der 63-jährige Sawiris sprach von einer «Win-win-Situation, um gemeinschaftlich diese herausfordernde Zeit zu meistern». Das Management von FTI soll durch die Mehrheitsübernahme nicht verändert werden. «Die lange Zusammenarbeit zwischen den Mitgesellschaftern, dem Management und mir funktioniert hervorragend», sagte Sawiris.

FTI-Beteiligung eine seiner besten Entscheidungen

FTI ist, wie die gesamte Reisebranche, stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Vor der Krise hatte Samih Sawiris im vergangenen November zum Touristikportal «Travelnews» gesagt: «Trotz der damaligen Kritik an meinem Engagement war die Beteiligung an FTI eine meiner besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Wir haben mit diesem Engagement zwei- bis dreimal mehr verdient, als was uns die Beteiligung gekostet hat.»

Im Arabischen Frühling war FTI in finanzielle Probleme geraten, während in Samih Sawiris' Resort El Gouna in Ägypten die Betten leer blieben. «Es ist ja auch logisch, wenn Sie jemand rettet, dann sind Sie ihm dankbar. Und die Dankbarkeit zeigte sich, indem FTI mit voller Kraft El Gouna mit Klienten füllte in einer Zeit, wo es nach dem Arabischen Frühling überall Ärger gab», sagte Sawiris zu «Travelnews».

«Ohne FTI hätten wir auch Oman nicht so schnell gefüllt. Der Erfolg zog darauf andere Touroperators an und die wollten auch ein Stück davon. Das Engagement ist eine gute Sache», sagte Sawiris, der zudem Verwaltungratspräsident und Mehrheitsaktionär der in der Schweiz kotierten Orascom Development Holding ist.

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