USA Schweizer Banker bekennt sich wegen Steuervergehen schuldig

SDA

21.12.2023

Steuern in Höhe von mehr als 60 Millionen Dollar sind dank der Beihilfe des Schweizer Bankers und seiner Komplizen offenbar hinterzogen worden. 
Steuern in Höhe von mehr als 60 Millionen Dollar sind dank der Beihilfe des Schweizer Bankers und seiner Komplizen offenbar hinterzogen worden. 
sda (Archivbild)

Von 2008 bis 2014 soll er reichen Kunden geholfen haben, ihr Geld vor den US-Behörden auf Konten der Zürcher Ihag Privatbank zu verstecken. Nun hat ein Schweizer Banker seine Steuervergehen in den USA eingestanden.

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  • Wegen Steuervergehen hat sich ein Schweizer in den USA schuldig bekannt.
  • Der Banker soll das Geld von reichen US-Kunden auf Konten bei der Zürcher Ihag Privatbank vor US-Behörden versteckt haben.
  • Über 60 Millionen Dollar von US-Steuerzahlern habe der Mann laut einer Mitteilung auf undeklarierte Ihag-Bankkonten transferiert.

Ein Schweizer Banker hat sich in den USA wegen Steuervergehen schuldig bekannt. Er soll in der Zeit zwischen 2008 und 2014 reichen US-Kunden geholfen haben, ihre Vermögen auf Konten bei der Zürcher Ihag Privatbank vor den US-Behörden zu verstecken.

Der frühere Chef der Zürcher Allied Finance Trust, einer Tochtergesellschaft der Liechtensteiner Allied Finance Group, habe mit seinen «Mitverschwören» mehr als 60 Millionen Dollar von US-Steuerzahlern auf undeklarierte Ihag-Bankkonten transferiert, wie einer Mitteilung des US-Justizdepartements vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Der Schweizer wurde im August 2023 in Italien verhaftet und in die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Ihm drohen nun laut der Mitteilung bis zu fünf Jahre Gefängnis sowie Geldbussen und Forderungen nach Rückerstattungen.

Plan namens «Singapore Solution»

Bereits im Frühling 2023 hatte sich ein leitender Angestellter der Ihag Holding gegenüber den US-Behörden der Beihilfe zur Steuerhinterziehung für schuldig bekannt. Die US-Justiz hatte 2021 gegen insgesamt sechs Banker aus dem Umfeld der Ihag Privatbank und der Allied Finance Anklage erhoben.

Die Banker setzten laut der Anklage einen «Singapore Solution» genannten Plan um, bei dem die Gelder von US-Steuerzahlenden über diverse Bankkonten in Hongkong und anderen Orten auf frisch eröffnete Konten im Namen einer singapurischen Vermögensverwaltungsgesellschaft bei der Ihag geschleust wurden. Die US-Kunden hätten dafür der Ihag sowie weiteren Beteiligten hohe Gebühren bezahlt.

Die Privatbank Ihag selbst hatte sich im November 2015 im Steuerstreit mit dem US-Justizministerium geeinigt. Sie hatte dafür eine Busse von 7,45 Millionen Dollar bezahlt.