MärkteSchweizer Börse schüttelt Zinsschreck des Fed ab
ra
27.1.2022 - 18:07
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Dabei blickten die Marktteilnehmer im Nachgang zu Fed-Sitzung auf eine veritable Achterbahnfahrt zurück. Denn gestartet waren die Dividendenpapiere tief im Minus.
27.1.2022 - 18:07
SDA
Aus des Aussagen des Chefs der US-Notenbank schloss man im Handel, dass nun in diesem Jahr fünf statt nur vier Zinsschritte in den USA fällig seien.
Allmählich setzte sich aber die Einsicht durch, dass geldpolitisch ohnehin schon viel eingepreist ist. Als dann klar war, dass auch die Wall Street den Zinsschreck gut wegsteckt, kauften die Anleger wieder zu. Ein überraschend hohes Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal wurde dabei dankbar angenommen.
Der SMI schloss um 0,65 Prozent höher bei 12'177 Punkten. Der deutsche Dax und der französische Cac beendeten den Börsentag ebenfalls rund ein halbes Prozent höher. Die US-Börsen legten bis am frühen Abend gar um mehr als ein Prozent zu.
Finanzwerte gelten mit der Aussicht auf ein Ende der Nullzinspolitik als Gewinner der Fed-Sitzung. So verteuerten sich die zuletzt arg gebeutelten Valoren der Credit Suisse um 1,3 Prozent. Im Versicherungssektor legten Zurich um 1,8 Prozent, Swiss Re um 1,1 Prozent und Swiss Life um 0,8 Prozent zu.
Zur Schwäche neigten erneut Titel, die im vergangenen Jahr besonders deutlich zugelegt hatten. Dazu zählten etwa Richemont (-1,2%) sowie Kühne+Nagel (-0,2%). Auch Swatch (-1,9%) profitierten nicht von den jüngsten Exportdaten zur Schweizer Uhrenbranche.
Deutlich nach oben ging es mit den Pharmawerten Roche (+1,6%) und Novartis (+1,9%). Diese werden kommende Woche ihren Bericht zum Geschäftsjahr 2021 vorlegen.
Viel Bewegung gab es im breiten Markt. Die Valoren der Bank Linth etwa sprangen um satte 24 Prozent an. Die Liechtensteinische Landesbank will ihre Tochter vollständig übernehmen.
Die Papiere der Versandapotheke Zur Rose schossen um 9,5 Prozent nach oben. Hintergrund waren Berichte aus Deutschland, wonach ein neuer Anlauf für die Einführung des sogenannten E-Rezepts auf den Weg gebracht wird. Die Nachrichten sind günstig für das Unternehmen, das zuletzt unter den Verzögerungen in dem wichtigen Markt gelitten hatte.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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