Zinswende in der EurozoneSchweizer Nationalbank dürfte bald nachziehen
SDA/uri
9.6.2022 - 16:17
Die Europäische Zentralbank EZB hat nach gut zehn Jahren wieder eine Zinserhöhung angekündigt. Experten rechnen damit, dass die Schweizer Nationalbank noch in diesem Jahr folgen wird.
Keystone-SDA, SDA/uri
09.06.2022, 16:17
09.06.2022, 16:30
SDA/uri
Nach den sich nun immer klarer abzeichnenden Zinsschritten in der Eurozone steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) bald an der Zinsschraube drehen wird. Wann genau der erste Zinsschritt erfolgt, ist aber unter Ökonomen umstritten.
Die meisten Experten gehen davon aus, dass die SNB der Europäischen Zentralbank (EZB) den Vortritt lassen wird und mit einer kleinen Verzögerung dann auch die Zinsen anheben wird. So erwarten etwa die Ökonomen der Grossbank UBS oder von Raiffeisen einen ersten Schritt im September. Andere, etwa die Experten der Credit Suisse, prognostizieren den ersten Zinsschritt hingegen erst für den Dezember.
Today we took our latest monetary policy decisions:
🔵We will end net purchases under our asset purchase programme as of 1 July 2022
🔵We intend to raise our interest rates by 0.25% in July and expect to increase them again in September
Experten erwarten Zinserhöhung in kleinen Schritten
Ein Vorpreschen der SNB, also einen Zinsschritt schon an der geldpolitischen Lagebeurteilung vom kommenden Donnerstag, wird kaum erwartet. Der Grund: Mit einem solchen Schritt würde der Franken zum Euro attraktiver und könnte an Wert gewinnen. Dies will die SNB bekanntlich vermeiden, weil ein stärkerer Franken die Schweizer Exportwirtschaft wieder vor Probleme stellen könnte.
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Unisono wird davon ausgegangen, dass der Leitzins in kleinen Schritten erhöht wird, also zunächst von -0,75 auf -0,50. Die Rückkehr in den positiven Bereich könnte somit dauern. So geht zum Beispiel die Credit Suisse davon aus, dass der Leitzins erst Ende 2023 die 0-Prozent-Marke erreichen wird.
Direkt steuern kann die SNB allerdings nur den kurzfristigen Leitzins. Bei den längerfristigen Zinsen hat die Zinswende schon vor einiger Zeit begonnen. Eidgenössische Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren werden aktuell mit rund 1 Prozent verzinst.
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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