Während SchlichtungSDA-Belegschaft verlangt während Schlichtung Sistierung des Abbaus
SDA
22.2.2018 - 17:46
Die Belegschaft der Nachrichtenagentur SDA erwartet weitere Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat. Angesichts von dessen Verweigerungshaltung begrüsst sie aber eine Schlichtung. Hauptdiskussionspunkte sind der Umfang des Abbaus sowie der Inhalt des Sozialplans.
"Wir wollen verhandeln und schlichten", sagte Sebastian Gänger, Mitglied der Redaktionskommission (ReKo) der SDA, zu Beginn der Medienkonferenz der ReKo mit der Gewerkschaft syndicom und dem Berufsverband impressum am Donnerstag in Bern. Die Belegschaft bevorzuge Gespräche mit dem Verwaltungsrat. "Das wäre der schnellste Weg und sicher im Sinn von beiden Seiten", sagte Gänger.
Da der Verwaltungsrat dazu aber nicht bereit sei, begrüsse die Belegschaft eine externe Schlichtung. Der Verwaltungsrat der SDA hatte bereits am Freitag die Einigungsstelle des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) angerufen. Am Montag erklärte er die Verhandlungen nach vier Runden für gescheitert.
"Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass während der Zeit der Schlichtung die Kündigungen sistiert werden", betonte Gänger. Ohne diese Sistierung verkomme das Verfahren zu einer Farce, da die Überprüfung des Abbaus neben dem Sozialplan ein zentrales Anliegen der Redaktion sei.
Das Personal erwarte vom Verwaltungsrat bis am 28. Februar eine schriftliche Bestätigung dafür. Die Belegschaft werde sich ebenfalls nächste Woche zu einer weiteren Vollversammlung treffen. Bis dahin bleibe der Streik sistiert.
«VR hat Sozialplan aufgebläht»
An den Verwaltungsrat richtet die Belegschaft den Vorwurf, er blähe den Sozialplan künstlich auf. Verwaltungsrat Matthias Hagemann hatte den Plan im Umfang von 2,5 Millionen Franken als grosszügig bezeichnet.
Tatsache sei jedoch, dass in dieser Zahl Kosten enthalten seien, die der Arbeitgeber von Gesetzes wegen übernehmen müsse, so die Arbeitnehmerseite. Michael Burkard vom Journalistenverband impressum schlüsselte den angepassten Sozialplan auf. "Darin eingerechnet sind zum Beispiel Kosten, welche entstehen, weil einigen Mitarbeitenden noch nicht gekündigt werden konnte - zum Beispiel wegen Krankheit. Dieser Posten macht rund 500'000 Franken aus."
Weiter seien die Kosten für die ausgehandelte Verlängerung der Kündigungsfrist bis Ende Februar in Höhe von rund 300'000 Franken eingerechnet sowie jene für psychologische Unterstützung, welche einige Betroffene aufgrund der Situation in Anspruch hätten nehmen müssen. Ziehe man diese Beträge ab, blieben noch 1,9 Millionen Franken im Sozialplan - genau so viel wie vor den Verhandlungen.
Bessere Übergangslösung für Ältere
Aus Sicht der Redaktion sollte der Sozialplan vier Millionen Franken umfassen, wie Stephanie Vonarburg von der Gewerkschaft syndicom erläuterte. Darin enthalten wären zum Beispiel Kompensationen für die über 60-Jährigen, damit diese nach der Entlassung bis zum regulären Pensionsalter keine Einbussen erlitten. "Die Mittel wären da", fügte Vonarburg mit Verweis auf die rund zwanzig Millionen Franken an Gewinnreserven an.
Diese Gewinnreserven spricht auch ein Betroffener an. Dem 60-jährigen Vater dreier unterstützungspflichtiger Kinder sei nach fast dreissig Dienstjahren in einem "Zweiminutengespräch" gekündigt worden. Er werde jetzt mit einem "halbbatzigen Sozialplan" abgefertigt, während sich die Aktionäre der SDA die Reserven in zweistelliger Millionenhöhe untereinander aufteilten.
«Eine Mauer»
SDA-Journalistin Tina Tuor gab zudem einen Einblick in die Verhandlungen, an welchen sie als Vertreterin der Redaktion teilgenommen hatte. Nach den vorausgegangenen Ereignissen seien sie mit Hoffnung in die Gespräche eingestiegen, sagte sie.
"Wir hatten aber immer wieder das Gefühl, vor einer Mauer zu stehen", erzählte sie. Es seien zwar höfliche Diskussionen gewesen, doch sie habe den Eindruck gehabt, dass die Delegation des Verwaltungsrats den Ausgang vorweggenommen habe. Sie seien oft frustriert gewesen.
"Wir wollen mitarbeiten, können aber nicht", schloss Sebastian Gänger. Der geplante Abbau zerstöre das Unternehmen und fördere Fake-News. Auch dagegen kämpfe die SDA.
Verwaltungsrat ohne Stellungnahme zu Sistierung
Der Verwaltungsrat der SDA nahm am Abend keine Stellung zur Forderung nach einer Sistierung der Kündigungen während der Schlichtung. Mit Anrufung der Schlichtungsstelle seien die Voraussetzungen da, die bestehenden Differenzen zu beseitigen. Dazu wolle der Verwaltungsrat "ernsthaft und offen beitragen".
Die SDA müsse sich in einem schwierigen Umfeld behaupten. An der Fusion mit Keystone müsse der Verwaltungsrat darum festhalten. Unbestritten sei, dass die Kündigungen von einem "branchenüblichen Sozialplan" begleitet würden.
Dabei habe der Verwaltungsrat wesentliche Zugeständnisse gemacht und die Kündigungen für einen Monat sistiert. Trotzdem sei eine Einigung nicht möglich gewesen. Deshalb habe er mit dem Seco die gesetzlich vorgesehene externe Mediation angerufen. Das könne jede Partei einseitig tun. Der Verwaltungsrat werde bei dem Verfahren konstruktiv und lösungsorientiert mitarbeiten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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