Küche, Fitnessgeräte, WeinJetzt wird das Inventar der Benko-Villa am Gardasee versteigert
SDA
17.6.2025 - 15:09
Die Villa Ansaldi am Gardasee – einst Wohnsitz von René Benko, jetzt Teil der Insolvenzmasse.
Screenshot Google Earth
Das Mobiliar und Inventar aus René Benkos Gardasee-Villa wird versteigert. Die Auktion ist Teil der Insolvenzabwicklung der gescheiterten Signa-Holding.
Der Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen Signa-Konzerns verkauft Mobiliar und Einrichtung der Villa Ansaldi von Signa-Gründer René Benko an den Meistbietenden.
Das Inventar der Villa im italienischen Simione am Gardasee werde versteigert, erklärte das Auktionshaus Aurena am Dienstag. Die Villa diente Benko Medienberichten zufolge auch als Wohnsitz.
«Gegenstand der Auktion ist die vollständige Ausstattung der vierstöckigen Villa sowie der dazugehörigen Aussenanlage sowie der Nebenobjekte am Grundstück», erklärte der Insolvenzverwalter. Etwa verfügten die «Küchenbereiche» über eine «professionelle Gastronomieausstattung». Zu erstehen gebe es auch «Sammlerobjekte aus dem Sport- und Automobilbereich» oder «Wein- und Spirituosenbestände».
Mitbieten können alle
Die Versteigerung steht laut Auktionshaus Unternehmen und Privatpersonen offen. Wer teilnehmen möchte, kann sich auf der Website des Auktionshauses dafür registrieren und dort auch gleich Gebote abgeben. Am 5. Juli können die Exponate nach vorheriger Anmeldung in der Villa Ansaldi besichtigt werden, am 14. Juli erfolgen die Zuschläge.
Benko war im Januar in Innsbruck festgenommen worden und ist seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft begründete dies mit einem «dringenden Tatverdacht» bei mehreren Straftaten, wie Steuervergehen, Konkursdelikten und Betrug. Die Signa Holding hatte Ende 2023 Insolvenz angemeldet.
Der Österreicher hatte mit dem Kauf von Immobilien ein Millionen-Vermögen angehäuft. Neben der Warenhauskette Globus gehörten auch das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin und das berühmte Chrysler Building in New York zur Signa Holding.
Dem rasanten Aufstieg folgte ein ebenso steiler Abstieg: Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme brachten das Unternehmen in Schieflage. Es meldete Ende November 2023 Insolvenz an, im März 2024 stellte Benko Antrag auf Privatinsolvenz.